Eine indische Gesundheitslehre erobert den Wellness-Markt
Wellness ist einer der großen Trends unserer Zeit. Wo Leute immer mehr leisten ist die Suche nach Entspannungsmethoden groß und die Gesundheits-Experten präsentieren immer neue Möglichkeiten, wie man sich optimal erholen kann. Nur viel Zeit darf es nicht kosten – schließlich ist die Zeit das wertvollste Gut unserer dahineilenden Gesellschaft. Aber warum sucht man eigentlich immer nach neuen Mitteln zur Erholung? Manchmal sind es gerade die uralten Methoden, die für Körper und Geist eine Wohltat sind. Wie zum Beispiel Ayurveda.
Viele werden sich jetzt fragen: Ayurveda? War das nicht so eine komische Massage?
Das ist zum Teil richtig, wobei Ayurveda eigentlich viel mehr ist, als nur eine Massage. Genauer gesagt versteht man unter dieser Gesundheitslehre eine Lebensphilosophie, die zu einem langen und gesunden Leben führt.
Was ist Ayurveda?
Die alten Inder verstanden schon vor langer Zeit, nämlich vor ca. 5000 Jahren, dass Gesundheit nicht nur vom Körper abhängt, sondern auch vom Geist. Aus dieser Erkenntnis heraus entwickelten sie eine ganzheitliche Naturheilmethode, die zur Stärkung der Gesundheit und des Wohlbefindens beiträgt. Übersetzt heißt der Begriff Ayurveda so viel wie ‚Das Wissen vom Leben’ und genauso sollte man Ayurveda auch verstehen. Es ist mehr als nur Wellness, Ernährung und ähnliches.
Wenn man es ganz genau betrachtet, beschäftigt sich die altindische Lehre also hauptsächlich mit der Gesundheit und auch vorbeugenden Therapie-Maßnahmen. Selbst berühmte Ärzte des Altertums griffen auf die Erfahrungen der Inder zurück. Ein Beispiel dafür ist Hippokrates. Doch nur wenige Menschen sehen Ayurveda heute als reine Therapie an. Der Wellness-Boom hat viel mehr dafür Sorge getragen, dass die ayurvedischen Anwendungen in der jetzigen Zeit zur Entspannung und Erholung dienen.
Was tut Ayurveda für mich?
Viele Menschen fühlen sich oft schlapp, sind angespannt und überfordert. Der Leistungsdruck in der heutigen Gesellschaft wird immer größer und wichtige Ausgleichstätigkeiten finden in der Freizeit keinen Platz mehr. Da ist es gut, wenn man sich manchmal einfach fallen lassen kann – auch wenn es nur für eine kurze Zeit ist. Es gilt dabei nur, aus der geringen Zeit das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. In unserem Fall wäre das also die Entspannung.
Und genau da kommt Ayurveda als Form der Wellness ins Spiel. Obwohl die Mittel dieser alten Behandlungen sehr einfach sind, ist die Wirkung verblüffend. Alle Behandlungen laufen nämlich darauf hinaus, dass ein innerer Ausgleich des Körpers stattfindet. Und das ist es, was uns zu Momenten der Erholung verhilft.
So verhelfen sanfte Massagen mit stimulierenden Ölen unserem Körper dazu, seine inneren Kräfte zu mobilisieren und sie einzusetzen. Das vegetative Nervensystem wird von den langsamen Bewegungen positiv beeinflusst und die Psyche beruhigt sich und schüttelt die Lasten des Alltags ab. Schon allein durch diese einfache Methode kann sich das Wohlbewusstsein immens steigern.
Ayurveda Massage
Wer jetzt sagt, dass er auch bei einer normalen Massage wunderbar entspannen kann, der hat noch nie die sanften Berührungen beim Ayurveda zu spüren bekommen. Anders als bei den uns bekannten Massagen wird hierbei jede einzelne Bewegung sehr einfühlsam ausgeführt. Man kann beinahe sagen, diese Massage-Form geht wirklich unter die Haut.
Dabei haben die verschiedenen Behandlungen sogar noch angenehme Nebenwirkungen, die nicht nur unserer Erholung dienen. Mit den Ölen, die je nach Körpertyp ausgesucht werden, erzielt man viel mehr, als man zuerst denkt. So dienen sie beispielsweise der Entschlackung, regen den Stoffwechsel an oder fördern Körperbewusstsein, Willenskraft und Selbstbewusstsein. Das mag einer der Gründe sein, warum immer mehr Menschen auf die Kraft dieser Anwendungen vertrauen.
Aber auch diejenigen, die nicht an die Wirkung der Öle glauben wollen, finden Gefallen an den Methoden dieser Erholungsmöglichkeit. Besonders angenehm wird auch die tibetische Klang- und Lichttherapie empfunden, die immer häufiger in Verbindung mit den ayurvedischen Massagen angewandt wird. So genießt man rundherum mit allen Sinnen und es fällt überhaupt nicht schwer, sich vollkommen Fallen zu lassen.
Ayurveda – Welche Behandlungen tun mir gut?
Wer sich in die Hände von ayurvedischen Therapeuten begibt, hat oft ganz bestimmte Erwartungen. Zum einen möchte man natürlich entspannen, denn Alltag hinter sich lassen – zum anderen weiß man aber auch oft ganz genau, welche Körperregionen besondere Aufmerksamkeiten nötig haben. Ayurveda bietet da eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, bei denen für jeden das richtige dabei ist.
Wohlklingende Namen wie Abhyanga, Shirodhara oder auch Garshana machen neugierig auf die Behandlungen, die dahinter stehen. Doch wer entscheidet schon allein nach dem Namen darüber, was einem gut tut? Ein bisschen Information im Vorfeld hat noch niemand geschadet. Wir haben uns für Sie schon einmal schlau gemacht und stellen Ihnen gern die häufigsten Behandlungen vor.
Eine Abwandlung der Abhyanga ist die Garshan
Die Anwendung, die wohl am häufigsten im Wellness-Bereich eingesetzt wird, ist die Ganzkörper-Massage, auch Abhyanga genannt. Durch Ölgüsse wird hierbei der Körper auf die eigentliche Anwendung, die Massage vorbereitet. Das warme Öl wird dabei um die Marma-Punkte, die speziellen Energiepunkte, herum verteilt. Danach folgt eine Massage, die nach einem genau definierten Ablauf gegeben wird. Zur Massage selbst werden die Handflächen und die Unterarme verwendet. Bei der Abhyanga werden die Entgiftungskanäle der Haut geöffnet und man sagt dieser Behandlung auch nach, dass sie fast wie durch einen Zauber auch den Geist entgiftet. Die berühmteste Form der Abhyanga ist wohl die Synchron-Massage, die idealerweise von zwei Masseuren durchgeführt wird.
Hier wird die Massage mit Handschuhen aus roher Seide gegeben, manchmal auch ohne das Öl. Der Garshan wird nachgesagt, dass sie gegen Cellulite hilft und auch förderlich bei der Gewichtsreduzierung ist. Auch hier ist eine Synchron-Massage möglich und wird als sehr angenehm empfunden.
Ayurveda gegen Liebeskummer
Wer vom Liebeskummer geplagt ist, der findet laut den Überlieferungen Hilfe in der Mukabhyanga, einer Gesichtsmassage. Das Gesicht wird hierbei nach exquisiten Methoden mit besonderen Ölen massiert. Das Highlight dabei ist das Auffinden und Halten bestimmter Punkte, die vitalisierend auf den Geist wirken. Zum Ende hin erstreckt sich die Mukabhyanga bis zum Oberkörper.
Menschen, die sich bei starkem Stress und anhaltenden Sorgen etwas ganz besonderes gönnen möchten, wählen die Shiorhada, einen Stirnguss. Diese Form der Behandlung verspricht Entspannung bei vegetativer Erschöpfung und ist bei vielen Ayurveda-Anhängern der Favorit. Hierbei wird über einen längeren Zeitraum warmes Öl in langsamen Bewegungen über die Stirn gegossen. Die ebenso ungewöhnliche wie auch entspannende Behandlung wird lange in positiver Erinnerung bleiben.
Zusammenfassung: Ayurveda Einführung
Egal für welche Behandlung der ayurvedischen Wellness-Maßnahmen Sie sich entscheiden – Sie werden es sicherlich nicht bereuen. Die sanften Berührungen, die besonderen Öle und die ausgefeilten Techniken sind auf jeden Fall eine Oase in unserem hektischen Alltag, die man sich einfach ab und an gönnen sollte.
Doch wie bei allen Wellness-Angeboten sollte man auch bei Ayurveda schauen, dass man an Profis gerät. Im Internet finden Sie viele Adressen von Wellness-Oasen, Ayurveda-Instituten und Beauty-Salons, die die Behandlungen in der Tradition der alten Inder anwenden. Ein Preisvergleich lohnt sich und wie immer gilt: Nicht immer ist das günstigste Angebot auch das Beste!
Nehmen Sie sich Zeit bei der Auswahl der Ayurveda-Behandlung und lassen Sie sich von Fachkräften beraten. Ein guter Anhaltspunkt für seriöse Angebote ist das Vorgespräch, das mit Ihnen geführt werden sollte. Hierbei wird direkt auf Sie eingegangen und auf dieses Gespräch werden auch die Öle für Ihre Behandlung abgestimmt. So können Sie sicher sein, dass schon kleine Behandlungen ein großes Maß an Erholung und Entspannung bieten.