- schweizerische Lehrerin und Frauenrechtlerin
- geboren am 12. Oktober 1865 in Langenthal (Kanton Bern)
- gestorben am 22. November 1926 in Bern
Emma Graf wurde nach einer Lehre als Weißnäherin und einem Studium auf dem zweiten Bildungsweg zunächst Primarlehrerin und später erste Sekundarlehrerin für wissenschaftliche Fächer im Kanton Bern. Nach ihrer Dissertation 1902 arbeitete sie als Seminarlehrerin. Von 1902 bis 1920 wirkte sie als Zentralpräsidentin des Schweizerischen Lehrerinnenvereins und redigierte von 1904 bis 1913 die Lehrerinnenzeitung. Sie engagierte sich für die berufliche und wirtschaftliche Besserstellung der Lehrerinnen und gründete das Schweizerische Lehrerinnenheim in Egghölzli bei Bern. Ab 1912 kämpfte sie für das Frauenstimmrecht, und 1915/1916 leitete sie die große Aktion zugunsten des Gemeindestimmrechts der Bernerinnen. Seit 1915 gab sie das Jahrbuch der Schweizerfrauen heraus, deren Redaktion sie bis 1919 übernahm. Im Ersten Weltkrieg (19141918) organisierte sie die Nationale Frauenspende.
Außerdem gehörte sie dem Organisationskomitee des zweiten Schweizerischen Frauenkongresses von 1921 in Bern an.
Diese Biografie stammt aus der Taschenbuchreihe „Superfrauen“ des Verlags Ernst Probst (www.frauenbiografien.de.vu).