Architectura Pro Homine - Forum für Klassische und Traditionelle Baukunst - www.aph-forum.de.vu |
|
Seiten mit Postings: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 | zum Seitenende |
|
Autor | Mitteilung |
Philipp
Mitglied Beiträge: 168
|
Gesendet: 14:38 - 21.09.2004 Am 14. April 2005 ist Grundsteinlegung, so oder so! Streit um Garnisonkirche geklärt Traditionsgemeinschaft geschlossen - Grundsteinlegung am 14. April 2005 von Dieter Weirauch Potsdam - Im Streit um den Wiederaufbau der 1968 gesprengten Garnisonkirche scheinen die Fronten geklärt. Am Wochenende wurde bekannt, dass die Potsdamer Geschäftsstelle der Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel (TPG) bis auf weiteres geschlossen wurde. Der bisherige Potsdamer Geschäftsführer Klaus Gottschalk wurde bis Jahresende beurlaubt und lässt seine Tätigkeit ruhen. Bereits vor Jahresfrist hatte dessen Vorgänger Burkhard Franck seinen Posten niedergelegt. Franck wie auch Gottschalk waren zuvor Standortälteste der Bundeswehr in Potsdam und gehören seit Januar zur gegründeten Fördergesellschaft "Ruf aus Potsdam". Zwischen der TPG und der Fördergesellschaft gibt es wegen inhaltlicher Divergenzen bislang keine Zusammenarbeit. Der Förderverein, so bekräftigte gestern der stellvertretende Vereinschef Wieland Eschenburg im Gespräch mit der Berliner Morgenpost, hält indes an der symbolischen Grundsteinlegung am 14. April kommenden Jahres, dem 60. Jahrestag der Bombardierung Potsdams, fest. Für die Grundsteinlegung ist der Abriss des zu DDR-Zeiten auf Teilen des Kirchengrundrisses errichteten Rechenzentrums nicht notwendig, weil dieser, so Eschenburg, deutlich vor dem Kirchenschiff stand und damit das heute vom Landesbetrieb für Statistik genutzten Gebäudes nicht tangiert. Der Nutzungsvertrag dafür läuft 2007 aus. Das gesamte Gelände zwischen Kutschstall und Plantage wurde inzwischen als städtisches Sanierungsgebiet ausgewiesen. Erste notwendige Planungen haben bereits begonnen. Auch sollen demnächst die Fundamente auf ihre Tragfähigkeit untersucht werden. Eschenburg sagte, dass mit dem im Juni an der Breiten Straße aufgestellten Turmgerüst sowie der Ausstellung zur Geschichte der Kirche in der Breite Straße 7 das Interesse am Wiederaufbau gewachsen sei. Am 4. Oktober sollen die Ergebnisse eines Logo-Wettbewerbes präsentiert werden und bis Weihnachten die ersten Souvenirs für den Wiederaufbau in den Handel kommen. Ebenso sollen ein Faltblatt sowie eine aussagekräftige Broschüre für Spender erscheinen. Vorgesehen ist zudem, gemeinsam mit Studenten der Fachhochschule eine Computersimulation der gesamten Kirche zu erstellen Demnächst liegt die Satzung für die Stiftung Garnisonkirche vor, an der sich die Kirche, Stadt Potsdam und das Land Brandenburg beteiligen. Die Nutzungskommission der Evangelischen Kirche will bis zur Frühjahrssynode ein Raumkonzept für Turm und Kirchenschiff vorlegen. Grundlage dafür sei das kirchliche Nutzungskonzept mit dem internationalen Versöhnungszentrum. In mehreren Städten, darunter in Warschau, bildeten sich inzwischen Freundeskreise. Hart in der Sache bleibt indes TPG-Chef Max Klaar: "Wenn es beim Versöhnungszentrum bleibt, ist die TPG nicht dabei", bekräftigte er. "Diese Kirche darf kein Ort der Politik sein", sagte Klaar. Wieland Eschenburg sieht indes bei einzelnen Mitgliedern der Traditionsgemeinschaft die Akzeptanz für den von der Fördergesellschaft beschrittenen "Potsdamer Weg", der offensichtlich in der TPG bisher weitgehend unbekannt ist, wachsen. Klaar sei zunehmend isoliert, so Eschenburg. Meiner Meinung werden bei einem Baubeginn auch die Gelder der TPG nicht mehr zurückgehalten werden können. Letztendlich wird die TPG in der neuen Fördergesellschaft aufgehen; mit Schwund natürlich. Trotzdem sollte und muß man der Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel danken. Sie haben 1987 das Glockenspiel der Garnisonkirche gestiftet und nach der Wende an die Stadt Potsdam übergeben. Ohne Max von Klaar und seinen Leuten wäre die Sache heute nicht so weit gediehen. Daruf ein paar Salutschüsse und danke! |
Harmonica
Mitglied Beiträge: 117
|
Gesendet: 15:22 - 21.09.2004 Sind ja gute Nachrichten, aber mir ist dieser Satz nicht ganz klar: "Für die Grundsteinlegung ist der Abriss des zu DDR-Zeiten auf Teilen des Kirchengrundrisses errichteten Rechenzentrums nicht notwendig, weil dieser, so Eschenburg, deutlich vor dem Kirchenschiff stand und damit das heute vom Landesbetrieb für Statistik genutzten Gebäudes nicht tangiert." Steht nun dieser DDR-Bau auf dem Kirchengrundriss? Würde er dann nur nicht die Grundsteinlegung gefährden; den kompletten Wiederaufbau aber schon? |
Philipp
Mitglied Beiträge: 168
|
Gesendet: 16:12 - 21.09.2004 @Harmonica Es stellt sich wie folgt dar: Das Rechenzentrum steht auf dem Areal des KirchenSCHIFFES. Die Fundamente des KirchenTURMES hingegen können ohne Probleme freigelegt werden, da sich dort nun Teile der Straße und des Fußsteiges befinden. Die Planungen die Straße zu verkleinern laufen bereits auf Hochtouren. Nur die PDS wollte einmal mehr ihre sozialistische Magistrale behalten, das wurde aber von den anderen Parteien abgelehnt. Der langsame und behutsame Wiederaufbau wird sich also erstmal auf den Turm konzentrieren. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, da der Wiederaufbau sowieso auf gute zehn Jahre oder mehr veranschlagt wurde und ein Abriß des Rechenzentrums nach 2007 sich noch gut in den Zeitplan einfügt. Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche http://www.garnisonkirche-potsdam.de Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel http://www.garnisonkirche.de |
Clint___Eastwood
Novize Beiträge: 35
|
Gesendet: 16:26 - 21.09.2004 Das ist ja großartig, daß die Querelen endlich in den Hintergrund geraten und das Weichbild von Potsdam um einen markanten Punkt reicher sein wird (wer jemals gesehen hat, wie öde die Yorckstraße an dieser Stelle aussieht...). Auch ein Hoch auf Herrn Klar! |
Harmonica
Mitglied Beiträge: 117
|
Gesendet: 17:52 - 21.09.2004 Ah, danke Philipp, jetzt habe ich die Situation verstanden! Aber gut so, denn der Kirchturm ist viel aufregender als das Schiff - äußerlich zumindest. Und bei einer Rekonstruktion ist der Beginn immer das Schwierigste: steht erstmal der Turm, dann regelt sich der restliche Wiederaufbau schon von allein (optimistisch ausgedrückt). |
Schloßgespenst
Mitglied Beiträge: 106
|
Gesendet: 11:03 - 22.09.2004 Na, das ist doch mal ausnahmsweise eine erfreuliche Nachricht von der Reko-Front! Hoffentlich wird die Sache jetzt auch wirklich durchgezogen, und hoffentlich spucken die PDS-Fritzen den Rekonstrukteuren nicht wieder in die Suppe... |
Ben
Goldenes Premium-Mitglied Beiträge: 1337
|
Gesendet: 16:22 - 22.09.2004 Na endlich tut sich da Mal wieder was...! Stimmt, der Trum stand quasi mitten auf dem Bürgersteig...Wenn der steht, wird man einsehen, dass das Rechenzentrum weg muss... |
Antiquitus
Moderator Beiträge: 943
|
Gesendet: 13:57 - 23.09.2004 ich bin noch skeptisch. bei der garnisonskirche geht es doch jetzt schon ewig hin und her. wie viel "durchbrüche" gab es da nicht schon. und wie genau das oben mit der tpg gemeint ist, weiß ich auch nicht. fakt ist doch, dass sie immer noch auf 5,7 (?) mio. spenden sitzen. |
- Land und Kirche wollen Garnisonkirche wieder aufbauen - | zum Seitenanfang |
|
Version 3.1 | Load: 0.005409 | S: 1_2 |