Die Schweinegrippe sorgt derzeit für volle Arztpraxen. Aber längst nicht Jeder, der sich derzeit krank fühl, ist auch tatsächlich mit dem Schweinegrippe-Erreger H1N1 infiziert.
Symptome: Schweinegrippe vs. viraler Infekt
Zwar ähneln die Symptome der Schweinegrippe den Anzeichen der herkömmlichen saisonalen Grippe. Von einem einfachen viralen Infekt lassen sie sich aber gut unterscheiden.
Eine Schweinegrippe Infektion äussert sich in den meisten Fällen durch plötzlich auftretendes hohes Fieber über 38°C. Ein einfacher viraler Infekt verläuft dagegen in aller Regel fieberfrei. Eine Schweinegrippe-Infektion ist vor allem dann wahrscheinlich, wenn mehrere der typischen Symptome vorliegen:
- plötzlich auftretendes hohes Fieber
- starker Husten
- Halsschmerzen
- ausgeprägtes Krankheitsgefühl
- Schupfen und anschwellende Schleimhäute
- teilweise Verdauungsbeschwerden
- Kopf- und Gliederschmerzen
Einzelne Symptome begründen keinen Schweinegrippe Verdacht
Einzelne Beschwerden wie Schnupfen, Husten oder Heiserkeit allein begründen noch keinen Verdacht auf eine H1N1-Infektion. Eine gesicherte Diagnose ist allerdings nur mittels PCR-Test, der den Erreger direkt im Nasen- oder Rachenabstrich des Patienten nachweist.
Schweinegrippe: Schnelle Behandlung wichtig
Liegt eine Schweinegrippe-Infektion vor, ist ein schneller Behandlungsbeginn wichtig. Antivirale Medikamente wie Tamiflu oder Relenza entfalten ihre volle Wirkung nur dann, wenn sie zeitnah nach der Infektion verabreicht werden.
Anm.d.Red.: Auch in unserem Forum häufen sich die Berichte über Arztbesuche, die unbefriedigend verlaufen. Oft wird kritisiert, dass der Arzt keinen PCR-Test veranlasst habe und den Patienten nach der Untersuchung mit einer einfachen Krankschreibung nach Hause schickte. Dieses Vorgehen dürfte aber oft berechtigt sein. Es macht schlichtweg keinen Sinn, alle Patienten mit leichten Erkältungsbeschwerden aufwendig auf H1N1 zu testen. Zumal sich die Behandlungsoptionen in vielen Fällen gleichen.