Die Neuregelung der Organspende ist beschlossen. Künftig werden alle Bundesbürger ab dem Alter von 16 Jahren alle zwei Jahre zu ihrer Organspendebereitschaft befragt.
Berlin – Der Bundestag hat am Freitag mit erwartet breiter Mehrheit eine umfassende Reform für die Organspende in Deutschland beschlossen. Diese sieht vor, künftig Krankenversicherte ab 16 Jahren alle zwei Jahre schriftlich zu ihrer Bereitschaft zur Organspende zu befragen. Zusätzlich sollen Krankenkassen und Privatversicherer ihren Mitgliedern Informationen zusenden.
Damit soll die Zahl der Organspenden schließlich steigen. „Die Regelung akzeptiert, wenn Menschen sich zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht entscheiden wollen“, sagte Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP). „Aber es wird nicht lockergelassen.“ Der Minister sprach von einem nachhaltigen Schritt.
12.000 Menschen warten auf Spenderorgan
Derzeit warten rund 12.000 Menschen in Deutschland auf ein Spenderorgan. Davon sterben jährlich 1.000 Patienten wegen zu langer Wartezeiten. Umfragen zufolge ist die Bereitschaft der Bevölkerung zur Organspende sehr hoch. So sprachen sich 76 Prozent der Frauen und 74 Prozent der Männer für einen solchen Schritt aus. Tatsächlich besitzen jedoch lediglich 25 Prozent der Bundesbürger über einen Spenderausweis. [dts Nachrichtenagentur]
Ein guter Schritt! Mal sehen, ob er etwas bewirkt. Die große Diskrepanz zwischen Menschen, die zur Spende bereit sind und vergebenen Spenderausweisen muss abgebaut werden.
Wenn die aktuelle Regelung nicht ausreicht, sollte man spätestens in 4 Jahren nachjustieren.