Marina Weisband schildert ein einem Interview schlimme Erinnerungen an ihre Schulzeit. Ein Grund, warum sie heute Lob besonders genießt.
Berlin – Die ehemalige Geschäftsführerin der Piratenpartei Marina Weisband hat keine guten Erinnerungen an ihre Schulzeit. „Ich wurde meine ganze Schulzeit über ausgeschlossen und geärgert. In den Pausen habe ich mir immer einen Heizkörper im Keller gesucht und die zwanzig Minuten dort zugebracht“, sagte die ehemalige politische Geschäftsführerin der Piratenpartei dem „Zeit“-Magazin.Dabei wollte Weisband, die als Sechsjährige aus der Ukraine nach Deutschland gekommen war, unbedingt dazugehören. „Mit zwölf Jahren bin ich mit einem Klemmbrett zu jedem meiner Klassenkameraden hingegangen und habe ihn gefragt, was er an mir hasst, und die ganzen Punkte habe ich dann in einer Liste gesammelt, um mich nach den Wünschen der anderen zu verändern.“
Marina Weisband: „Ich habe so lange gelitten“
Aufgrund ihrer Biografie tue ihr die Aufmerksamkeit, die sie heute durch die Politik erfahre, auch so gut, so die 24-Jährige. „Ich habe so lange gelitten, und jetzt kommt endlich Lob zurück“, sagte sie. [dts Nachrichtenagentur]
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Hut ab, vor soviel Ehrlichtkeit!
Ich bin mir sicher, dass sich solche Stories in vielen Politiker-Biografien finden. Nur redet niemand darüber, weil es als Zeichen von Schwäche ausgelegt werden könnte.
Ähnliches gilt noch immer für Überlastung und Alkoholprobleme. Themen, die Politiker überdurchschnittlich häufig betreffen. Nur sprechen darf man nicht darüber.