In der mit Spannung erwarteten „Rede zur Lage der Nation“ hat Barack Obama ein gerechteres Amerika versprochen. Obama will das Finanzsystem gerechter gestalten und Reiche höher besteuern. Amerika sieht er wirtschaftlich erstarken.
Washington – US-Präsident Barack Obama hat in seiner Rede zur Lage der Nation für ein gerechteres Amerika plädiert. „Millionen Amerikaner, die jeden Tag hart arbeiten und sich an die Regeln halten, verdienen eine Regierung und ein Finanzsystem, die ebenso handeln“, sagte er vor dem US-Kongress. Dafür müsse aber jeder „eine faire Chance erhalten, seinen fairen Beitrag leisten und sich an dieselben Regeln halten“. Zudem forderte Obama einen stärkeren Beitrag der Reichen für die wirtschaftliche Erholung des Landes. Seiner Ansicht nach soll es einen Mindeststeuersatz von 30 Prozent für jeden geben, der mehr als eine Million Dollar pro Jahr verdiene.
Amerika auf dem Weg der Besserung
Gleichzeitig betonte der US-Präsident jedoch, dass sich das Land wieder auf dem Weg der Besserung befinde. „Die Lage unserer Nation wird stärker“, sagte er und verwies auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze in den vergangenen Monaten und weiteren Maßnahmen zur Verhinderung einer neuen Finanzkrise. Obama kandidiert für eine zweite Amtszeit bei den Präsidentschaftswahlen im November. Er steht jedoch wegen seiner Wirtschaftspolitik unter großem Druck. [dts Nachrichtenagentur]
In den USA tobt der Wahlkampf um die Präsidentschaft. Und damit ist die Zeit der großen Versprechungen angebrochen.
Obwohl Barack Obama der Hoffnungskandidat gerade vieler Europäer war, hat er bislang vor allem im praktischen Handeln enttäuscht. Versprach Obama bspw. vor der letzten Wahl, Guantanamo sofort schließen zu wollen, werden dort noch heute Menschenrechte mit Füßen getreten. Auch wirtschaftspolitisch hat Obama nicht überzeugt. Die Arbeitslosenzahlen in den USA sind besorgniserregend hoch.
Obama ist bislang ein Präsident der großen Worte, aber nicht der großen Taten.