Die Ratingagentur Fitch warnt vor den immer noch steigenden Staatsschulden der USA. Obwohl Zweifel an der Berichtigung des AAA-Ratings bestehen, zieht man eine Herabstufung frühestens 2013 in Erwägung.
Washington – Die Ratingagentur Fitch hat am Mittwoch erneut vor der hohen und weiterhin steigenden Schuldenlast der USA gewarnt und bekräftigt, dass diese nicht im Einklang mit dem bisherigen Rating der USA, der Topbonitätsnote AAA, stehe. „Die staatliche Verschuldung der USA wird ohne Steuerreformen und Ausgabenkürzungen weiterhin steigen“, erklärte die Ratingagentur. Fitch werde allerdings höchstwahrscheinlich nicht vor dem Jahr 2013 darüber entscheiden, ob die USA ihre Topbonitätsnote behalten können.
Die Ratingagentur Standard & Poor`s hatte im August die Bonitätsnote der USA von AAA auf AA+ herabgestuft, während Fitch erst im November den Ausblick für die USA auf „negativ“ gesenkt hatte, das Toprating allerdings vorerst bestätigte. [dts Nachrichtenagentur]
Endlich! Mag man trotz dieser oberflächlich schlechten Nachricht sagen. Die drei großen Ratingagenturen haben ihre Basis in den USA und fassen ihr Heimatland mit Samthandschuhen an. Das führt zu Wettbewerbsverschiebungen im Weltfinanzsystem. Auch wenn Fitch das AAA-Rating der USA erst für 2013 auf die Agenda gesetzt hat, wird mit der Äußerung doch klar, dass man es zum aktuellen Zeitpunkt zumindest in starke Zweifel gezogen sieht. Im Strafverfahren würde man sagen: „Das ist ein Freispruch zweiter Klasse. Im Prinzip halten wir den Angeklagten für schuldig. Aus Mangel an Beweisen entscheiden wir aber zu seinen Gunsten“.