Der amerikanische Verteidigungsminister Panetta geht davon aus, dass der Iran derzeit noch keine Atombombe baue. Er zeigt sich zuversichtlich, dass man den islamischen Staat durch wirtschaftliche und politische Maßnahmen davon abhalten kann. Gegen einen Militärschlag spricht er sich ausdrücklich aus.
Washington – Nach Einschätzung von US-Verteidigungsminister Leon Panetta legt der Iran momentan zwar das Fundament für die Herstellung von Atomwaffen, baut derzeit allerdings noch keine Atombombe. Dies sagte Panetta im Interview mit dem US-Fernsehsender CBS. Der US-Verteidigungsminister sprach sich in dem Gespräch dafür aus, den diplomatischen und ökonomischen Druck fortzusetzen und Teheran so davon zu überzeugen, den Schritt zum Bau einer Atombombe nicht zu wagen. Panetta hatte sich zuvor überdies gegen einen einseitigen Militärschlag seitens Israels ausgesprochen, da dies iranische Vergeltungsmaßnahmen gegen US-Truppen in der Region nach sich ziehen könne.
Neue Sanktionen gegen den Iran
Zum Jahreswechsel hatte US-Präsident Barack Obama neuerliche Sanktionen gegen den Iran beschlossen, die insbesondere die iranische Zentralbank, über die Teheran seine Ölgeschäfte abwickelt, betreffen. [dts Nachrichtenagentur]
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Schön, dass die USA in diesem Konflikt auf der Ausschöpfung diplomatischer Mittel beharren. Das Land ist kriegsmüde und könnte sich einen weiteren militärischen Konflikt schlichtweg nicht leisten.
Das deckt sich mit Aussagen von US-Präsident Barack Obama, der mit den Worten „Wir schlagen nach einem Jahrzehnt der Kriege ein neues Kapitel auf.“ zitiert wird. Die US-Regierung plant eine deutliche Kürzung der Militärausgaben. Kriege mit anschließender langfristiger Militärpräsenz wie im Irak und Afghanistan stehen den Äußerungen zufolge nicht auf der Agenda der USA.