Der neue Weltbankchef warnt vor einem globalen Einbruch der Konjunktur als Folge der europäischen Staatsschuldenkrise.
Washington – Der neue Chef der Weltbank, Jim Yong Kim, sieht durch die Schuldenkrisen in mehreren EU-Ländern die Gefahr einer globalen Rezession. „Um es deutlich zu sagen: Was heute in Europa passiert, betrifft den Fischer im Senegal und den Programmierer in Indien“, sagte Kim in Washington. Das Bruttosozialprodukt in den Entwicklungsländern könne sich durch die EU-Schuldenkrise deutlich reduzieren, so der Weltbank-Chef.
Selbst bei einer Eindämmung der Krise könnte sie zu einem Wachstumseinbruch von bis zu 1,5 Prozent in den meisten Regionen der Erde führen.
Jim Yong Kim – Der neue Weltbankschef
Der frühere WHO-Direktor und Universitäts-Rektor Kim hatte seine fünfjährige Amtszeit als Nachfolger von Robert Zoellick am 1. Juli angetreten. Kim arbeitete zuvor unter anderem als Direktor für Aids-Bekämpfung bei der Weltgesundheitsorganisation. Die Kandidatur des US-Amerikaners südkoreanischer Abstammung galt auch als Zeichen an die Entwicklungsländer, welche die Dominanz der USA in der Weltbank immer wieder kritisieren. Der Chefposten der Weltbank wird traditionell von einem US-Amerikaner besetzt. Kernaufgabe der Weltbank ist die Förderung armer, aufstrebender Länder. [dts Nachrichtenagentur]
Wie? Die Wirtschaftswelt ist global verbunden? Und Probleme in Europa wirken sich auch auf den Rest der Welt aus? Das ist ja mal was ganz Neues. Geiler Typ, der neue Weltbankchef!
Ernsthaft: Klar wird die europäische Schuldenkrise irgendwann auch auf die Weltwirtschaft drücken. Zum Teil hat sie das schon, denn letztlich war auch sie nur eine Folge der US-Immobilienkrise. Und die hat global einigen Schaden angerichtet.