Wer anstelle eines Neuwagens einen Gebrauchtwagen kauft, kann eine Menge Geld sparen. Allerdings heißt es: Augen auf!

Sonst kann aus dem vermeintlichen Schnäppchen eine teure Angelegenheit werden. Nachfolgende Tipps sollen dabei helfen, den richtigen Wagen zu finden.
1. Modelle aussuchen und Preisvergleich durchführen
Das Angebot an gebrauchten Fahrzeugen ist riesig. Den richtigen Wagen in der Masse zu finden, ist genauso schwierig, wie die Nadel im Heuhaufen zu suchen. Bevor man sich die Mühe macht, einzelne Händler aufzusuchen, lohnt es, sich einen groben Überblick zu verschaffen. Welche Modelle kommen in Frage? Hier entscheidet unter anderem der Platzbedarf. Und welchen Preis muss man durchschnittlich zahlen? Außerdem ist es sinnvoll, die Folgekosten einzukalkulieren. Wie hoch sind die Werkstattkosten, wie oft stehen Inspektionen an? Um all diese Fragen zu beantworten, hilft ein Blick ins Internet oder in gängige Autozeitschriften.
2. Einen seriösen Händler finden
Beim Gebrauchtwagenkauf entscheidet häufig das Bauchgefühl. Drängt der Händler zum Kauf, gleicht sein Hof einem Schrottplatz oder will er das Fahrzeug deutlich unter Preis verkaufen, sollte man skeptisch sein. Ein seriöser Händler gibt dem Kunden Zeit für die Kaufentscheidung, beantwortet alle Fragen sachlich und kann seine Angaben belegen.
3. Fahrzeugkauf bei Sonnenschein
Profis wissen, dass man ein Fahrzeug nur bei gutem Wetter kauft. Dann nämlich lässt sich der Zustand des Lacks besser erkennen und Lackschäden fallen schneller auf.
4. Fahrgestellnummer mit Papieren vergleichen
Beim Verkauf von Gebrauchtwagen gibt es viele schwarze Schafe. Betrügereien sind keine Seltenheit. Bevor man sich überhaupt in das Fahrzeug setzt, sollte die Fahrgestellnummer mit der angegebenen Nummer in den Fahrzeugpapieren verglichen werden. Stimmen beide Angaben nicht überein, ist etwas faul. Es handelt sich wahrscheinlich um ein gestohlenes Fahrzeug.
5. Kilometerstand überprüfen
Das Zurücksetzen des Kilometerstands scheint für viele Gebrauchtwagenverkäufer zu einem Volkssport geworden zu sein. Obwohl diese Manipulation strafbar ist, lassen sich Betrüger vom Gesetzgeber nicht abschrecken. Tatsächlich überprüfen lässt sich der Kilometerstand nur, wenn ein regelmäßig geführtes Scheckheft vorhanden ist. Erscheinen die Angaben logisch? Sind die Stempelaufdrucke lesbar? Wurde nirgends gestrichen oder überschrieben? Es ist sicherer, genau hinzusehen.
6. Beulen, Rostansätze, Verschleiß erkennen
Ebenso ist das genaue Hinsehen bei der Begutachtung des Fahrzeugs gefragt. Sind Beulen erkennbar, handelt es sich womöglich um einen Unfallwagen. In diesem Falle können versteckte Mängel vorhanden sein, welche die Sicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigen. Um diese zu beseitigen, können hohe Folgekosten auflaufen. Wie sieht es mit Roststellen aus? Häufig sind als erstes die Radkästen sowie die Türen betroffen. Sofern die Möglichkeit besteht, sollte das Fahrzeug auch von unten angesehen werden. Der Zustand des Innenraums, insbesondere die Abnutzung des Schaltknaufs, der Sitzbezüge und der Fußmatten, sagen einiges über den Verschleiß des Fahrzeugs aus.
7. Auf die Ausstattung achten
Scheint das passende Modell gefunden, muss die Ausstattung überprüft werden. Stimmt sie mit den eigenen Vorstellungen überein? Wenn nicht, kann es erforderlich sein, für das Traumauto nachträglich viel Geld zu investieren. Lohnt sich der Aufwand? Oder geht man Kompromisse ein?
8. Probefahrt unvermeidbar
Kein Fahrzeugkauf sollte ohne Probefahrt stattfinden. Nur sie ermöglicht dem Käufer, sich einen Eindruck vom Fahrgefühl zu verschaffen. Hakt die Schaltung, hat das Lenkrad viel Spiel, könnten größere Reparaturen anstehen.
9. Garantie möglich?
Wer seinen Gebrauchtwagen beim Händler kauft, muss eine Garantie auf sein Fahrzeug erhalten. Unseriöse Händler versuchen, diese zu umgehen, indem sie das Fahrzeug als Privatperson verkaufen. Auf so einen Trick braucht niemand hereinzufallen.
10. Alles Verhandlungssache
Stimmen die Voraussetzungen, ist das Verhandeln angesagt. Oftmals kann der Käufer den Preis um einige hundert Euro drücken. Man muss nur den Mut zum Handeln aufbringen und dabei selbstbewusst auftreten. Anschließend wird der Kaufvertrag ausgefüllt und unterschrieben. Dann werden die Papiere und die Schlüssel übergeben. Letztlich heißt es: Gute Fahrt!
Sag uns Deine Meinung! Kaufst Du Neu- oder Gebrauchtwagen? Worauf achtest Du, wenn Du einen Gebrauchten kaufst? Her mit Deinen Tipps! Wir freuen uns über jeden hilfreichen Kommentar – direkt unter diesem Artikel!
Hallo und danke für den tollen Artikel.
Ein Gebrauchtwagen kauf ist klüger als ein Neuwagen.
Ich werde mich auf paar Seiten informieren.
VG Frank