Viele Senioren möchten auch im Alter gerne weiter mobil bleiben und ihr Auto benutzen. Besorgte Angehörige äußern oft Zweifel an dieser mobilen Selbstbestimmung der Senioren. Eine freiwillige Fahrtüchtigkeitsuntersuchung kann Klarheit bringen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Fahrtauglichkeit feststellen zu lassen:
Die MPU (Begutachtung der Fahreignung)
Man kann sich freiwillig der Medizinisch-Psychologische Untersuchung (abgekürzt: MPU) unterziehen. Das ist die Untersuchung, der sich ich auch notorische Verkehrssünder (hohes Punktekonto oder Alkoholfahrten) unterziehen müssen, wenn ihnen der Führerschein entzogen wurde. Im Volksmund wird diese Untersuchung gerne „Idiotentest“ genannt. Was ihrem Sinn allerdings nicht gerecht wird.
„Alters-MPU“ – Kosten & Ablauf
Die freiwillige MPU für ältere Menschen ist deutlich preiswerter als die Pflichtuntersuchung bei Verkehrsdelikten. Zwischen 150 und 200 Euro werden für die Untersuchung fällig. Der Ablauf ist der normalen MPU sehr ähnlich und dauert ca. 3-4 Stunden. Die frewillige MPU besteht aus Reaktionstests, ärztlichen Untersuchungen und einem Gespräch mit einem Psychologen.
MPU Ergebnis hat keine Konsequenzen
Im Gegensatz zur normalen MPU führt ein negatives Ergebnis nicht zum Führerscheinentzug. Die Ergebnisse unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht. Der Untersuchte kann selbst entscheiden, was er aus dem Untersuchungsergebnis macht.
KONDIAG
Der TÜV bietet in einigen Bundesländern eine ähnliche Untersuchung namens „KONDIAG“ an, die ebenfalls die Fahrtauglichkeit prüfen soll.
Manche Kommunen bieten Senioren, die ihren Führerschein freiwillig abgeben, übrigens Unterstützung in Form von reduzierten Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel an.