Was ist eigentlich EPO?
EPO ist ein Mittel zur Erhöhung der Anzahl der roten Blutkörperchen, welches künstlich hergestellt wird. Es bewirkt eine erhöhte Sauerstoffaufnahmefähigkeit des Blutes, was wiederum das Leistungsvermögen steigert.
EPO steht für Erythropoetin
Die Abkürzung EPO steht für Erythropoetin und ist eigentlich ein körpereigenes Hormon. Als Wachstumsfaktor ist es von großer Bedeutung für die Bildung der roten Blutkörperchen – der Erythrozyten â während der Blutbildung. Das Hormon tritt seine Reise in den Nieren an, wo es produziert wird, gelangt über die Blutbahn in das Knochenmark und regt hier die Produktion der roten Blutkörperchen an. Die Erythrozyten ihrerseits sind für den Sauerstofftransport ins Gewebe zuständig. Je mehr Sauerstoff dem Körper zur Verfügung steht, desto höher ist seine Ausdauerleistungsfähigkeit. Im menschlichen Körper erfüllt EPO somit eine wichtige biologische Funktion.
EPO in der Medizin
Künstlich hergestelltes EPO hat zudem einen therapeutischen Nutzen und wird im Kampf gegen Nierenerkrankungen, Anämien und Schizophrenie eingesetzt. Es unterstützt Therapien wie Radio- oder Chemotherapien und erhöht die Lebensqualität von Dialysepatienten.
EPO-Doping
Traurige Berühmtheit erlangte EPO jedoch als Dopingmittel in diversen Ausdauersportarten, wie beispielsweise im Radsport. Den Effekt, dass die Sauerstoffversorgung der Muskulatur verbessert wird, machten und machen sich viele Sportler zu Nutze. Seit dem Ende der 1980er Jahre wird das Mittel zum Zwecke der Leistungserhöhung missbraucht, zumal es lange Zeit im Rahmen von Testverfahren nicht im Urin nachweisbar war. EPO steht seit 1990 auf der Dopingliste und kann erst seit dem Jahre 2000 mit Hilfe eines neu entwickelten Verfahrens im Urin nachgewiesen werden. Sportler, die sich mit EPO dopen, setzen sich zudem einem erhöhten Risiko von Thrombosen und Kreislaufversagen aus und steigern das Risiko eines Bluthochdrucks, eines Herzinfarkts oder einer Embolie.
Sie schreiben in Ihrem Artikel,dass künstlich hergestelltes Epo „im Kampf gegen Schizophrenie eingesetzt“ wird.Unser Sohn leidet ganz besonders an der Minussymptomatik. Er hat im Verlauf seiner Krankheit starke Einbußen ganz besonders im kognitiven Bereich erlitten und muss bei einer ehemals guten Intelligenz erfahren, wie er teilweise bei einfachen Aufgaben immer wieder scheitert. Wie komme ich an Epo?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Marlies Klehn
Hallo Marlies,
da musst Du auf jeden Fall mit dem Arzt drüber sprechen. EPO ist verschreibungspflichtig und die Benutzung auch nicht so ganz „ohne“. Da ist im jedenfalls eine enge Überwachung der Blutwerte nötig.