Unter der Volatilität versteht man die Schwankungsbreite eines Wertpapiers. Diese wird aus den Kursen einer Aktie oder eines Aktienfonds während eines bestimmten Zeitraumes berechnet und gibt an, wie hoch die Schwankungen ausfallen können.
Je höher die Schwankungsbreite, desto risikoreicher sind die jeweiligen Wertpapiere. In der Regel weisen Aktien oder reine Aktienfonds eine höhere Volatilität auf als zum Beispiel Mischfonds oder Rentenpapiere.
Auf der anderen Seite sind mit Papieren, die eine hohe Volatilität aufweisen, höhere Chancen verbunden, die jedoch auch hohe Renditen bringen können.
Historische und implizite Volatilität
Im Rahmen der Volatilität kann sowohl die historische als auch die implizite Volatilität berechnet werden. Bei der historischen Volatilität wird der Aktienkurs der Vergangenheit betrachtet. Aus ihm wird ein Durchschnittswert der Schwankungsbreite pro Jahr ermittelt. Wird hierbei zum Beispiel eine jährliche Schwankung von 10 Prozent errechnet, schwankt der Aktienkurs zwischen 90% und 110% des jeweiligen Wertes. Diese Volatilität ist relativ gering und daher für den Anleger mit nur wenig Risiko verbunden. Bei einer jährlichen Schwankung von 30 Prozent zum Beispiel sind Aktienkurse zwischen 70% und 130% möglich.
Implizite Volatilität
Die implizite Volatilität hingegen berechnet zukünftige Werte, sie gibt also die Erwartung der Investoren an, wie weit Schwankungen im Bezug zum erwarteten Börsenkurs sein werden.
Die implizite Volatilität wird vor allem bei Optionen berechnet. Die Volatilität gibt hier an, wie hoch der Basiswert, also eine bestimmte Aktie, schwanken wird. Da der Basiswert eine wichtige Grundlage für den Wert der Option ist, und diese auch mit einer Hebelwirkung reagiert, kann die Volatilität ausschlaggebend für ein Investment sein.
Um die erwartete Schwankungsbreite des wichtigsten deutschen Index, des DAX, zu erkennen, berechnet die Deutsche Börse den Volatilitätsindex V-DAX. Diese Kennzahl gibt an, wie hoch die Schwankungen in den nächsten 30 Tagen erwartet werden. Auch diese Größe wird auf der Grundlage von Optionskontrakten errechnet.