Die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit der Schweinegrippe stehen, steigt in Deutschland weiter an. Kinder zählen dabei zunehmend zu den Opfern der sich ausbreitenden Seuche.
Heute sind zwei Fälle bekannt geworden, die an Tragik kaum zu übertreffen sind. Ein 8jähriges Mädchen starb in einem Krankenhaus, kurz nachdem es mit Schweinegrippe Symptomen eingeliefert wurde. Und auch ein zweieinhalb Monate alter Säugling hatte dem H1N1 Virus nicht genug entgegenzusetzen.
Im Falle des Mädchens ist noch nicht abschließend geklärt, ob das Schweinegrippe-Virus wirklich der auslösende Faktor für die entstandenen Komplikationen war. Zwar entsprach die Symptomatik des Mädchens bei dessen Einlieferung ziemlich exakt den Symptomen der Schweinegrippe, doch ist es ohne abschließende Untersuchung nicht auszuschließen, dass eine Mehrfachinfektion vorgelegen hat, die den Tod der jungen Patienten begünstigte.
Schweinegrippe: Symptome dieses Ausmasses Novum bei gesunden Patienten
Das vorläufige Obduktionsergebnis zeigte eine Entzündung des Herzmuskels und der Lunge. Sollte sich der Verdacht erhärten, dass die Schweinegrippe alleiniger Auslöser dieser Komplikationen war, wäre das ein trauriges Novum im Rahmen der deutschen Erfahrungen mit der Seuche. Derart schwere Krankheitsverläufe bei jungen, gesunden Patienten sind bisher nicht bekannt geworden.
Schweinegrippe: Schutzimpfung einziges Mittel zur Eindämmung
Gesundheitsexperten rufen vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Schweinegrippe und dem Zunehmen schwerer Krankheitsverläufe erneut eindringlich zur Wahrnehmung der Schutzimpfung auf. Nur eine hohe Immunisierung der Bevölkerung könne die Seuche erfolgreich eindämmen.