Hörschäden entstehen nicht erst im Alter. In Deutschland ist bereits ca. jedes achte Kind in seinem Hörsinn geschädigt. Lärm im Umfeld der Kinder wird von Experten als Hauptursache für die frühe Schädigung des Gehörs gesehen. Die Hörschäden entwickeln sich oft lange Zeit unbemerkt und sind bei ihrer Entdeckung bereits irreversibel. Vielen Eltern fehlt zudem das richtige Gefühl für „laut“ und „leise.“
Häufig bleibt es auch nicht beim reinen Hörschaden. Lärm belastet den gesamten kindlichen Organismus. So verursachen die unliebsamen Geräusche Probleme wie:
- Schlafstörungen
- Konzentrationsschwäche
- Erhöhung des Blutdrucks
- vemehrte Ausschüttung von Stresshormonen
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat aus diesem Grund eine Website ins Leben gerufen, auf der sie interessierte Eltern informieren und für das Thema sensibilisieren will:
Wenn Lärm Kinder krank macht
Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Internationalen Tag gegen Lärm am 28. April 2010
Ohrgeräusche, Hörschäden, körperliche Stressreaktionen, Schlafstörungen, Schwierigkeiten beim Lernen – Lärm kann vielfältige Folgen haben, auch für Kinder. Lärm verursacht nicht nur Hörschäden sondern kann den gesamten Organismus belasten. Zum Internationalen Aktionstag gegen Lärm am 28. April 2010 unter dem Motto Kostbare Ruhe – teurer Lärm“ stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.kindergesundheit-info.de Informationen zum kindlichen Hören und Alltagstipps für Eltern zur Verfügung.Bei etwa jedem 8. Kind im Alter von 8 bis 14 Jahren besteht eine Hörminderung, vor allem bei den mittleren und hohen Tönen – wie der Kinder-Umwelt-Survey (KUS) des Umweltbundesamtes belegt. Verursacht wird diese gesundheitliche Beeinträchtigung vorwiegend durch Lärm. Lärm wirkt sich aber nicht nur aufs Hören aus, sondern kann den ganzen Organismus von Kindern belasten in Form von Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Erhöhung des Blutdrucks und vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen.
Hörschädigungen bei Kindern entwickeln sich meist langsam und über lange Zeit unbemerkt. Das ist besonders tückisch, betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Häufig werden die Auswirkungen erst in einer späteren Lebensphase deutlich, wenn sie nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Deshalb möchten wir Eltern darin unterstützen, ihren Alltag auf laut und leise zu überprüfen und sich und ihre Kinder gegen Lärm zu schützen.
Da es für Eltern nicht immer einfach ist, im Alltag ein Gespür für zu viel Lärm zu behalten, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihrer Internetseite www.kindergesundheit-info.de den Themenschwerpunkt Lärm entwickelt. Er informiert über die gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Lärm besonders für Kinder, gibt Tipps für den Familienalltag und bietet eine Checkliste zu den Fragen: Laut & leise. Wie & wann?
Kinder und Jugendliche lieben es oft laut. Lautsein ist Ausdruck von Lebenslust und Freude. Aber Kinderpistolen, Spielzeugtrompeten oder Trillerpfeifen können extreme Lautstärken, die oftmals gar nicht empfunden werden, entwickeln. Wie Lärm den Körper belastet, kann gemessen werden. 30-50 Dezibel A (dB) beeinträchtigen Schlaf oder Konzentration, ab 85 dB wird das Innenohr bei Dauerbelastung geschädigt, ab 120 dB ist eine Schädigung bei einmaliger Einwirkung möglich.
