Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat seine Aussage über Mesut Özil verteidigt, wonach „der Fall eines in England lebenden und arbeitenden Multimillionärs“ keine Auskunft über die Integrationsfähigkeit in Deutschland gebe. „Die Debatte ist wichtig, aber ich finde eben nicht, dass ein Fußballprofi die richtige Bezugsperson dafür ist“, sagte Maas der Mitteldeutschen Zeitung. Die Diskussion der letzten Wochen zeige: „Die Realität in Deutschland ist vielschichtiger, es gibt zahlreiche Menschen mit Migrationshintergrund, die in verschiedenster Weise mit Ausgrenzung und Anfeindungen konfrontiert sind“, sagte Maas.
„Damit müssen wir uns ernsthaft auseinandersetzen.“ Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte Maas‘ Aussage „unerträglich“ genannt. Schröder hatte gesagt, Maas habe damit angezweifelt, dass Özil hier so richtig dazugehöre. Maas sagte, Schröders Aussage „hat mich nicht überrascht“. „Und mehr habe ich dazu auch nicht zu sagen“, sagte Maas.