Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker, Chef der 16 Euro-Länder, ist bereit, Änderungen und permanente Hilfsmechanismen zu Gunsten zahlungsunfähiger Länder im EU-Vertrag vorzunehmen. Juncker sagte der Tageszeitung „Die Welt“: „Ein permanenter Krisenmechanismus für Länder mit Zahlungsschwierigkeiten, der aber nur für die Euro-Zone gilt, ist notwendig. Falls für die Einrichtung eines permanenten Krisenmechanismus eine Änderung des EU-Vertrags nötig ist, dann sollten wir diese Änderungen schnellstmöglich vornehmen“.Mit Blick auf die konkrete Ausgestaltung des Krisenmechanismus sagte der Eurogruppen-Chef: „Der Krisenmechanismus darf nicht dazu führen, dass Länder munter drauf los wirtschaften und sich hoch verschulden, weil sie um das Auffangnetz der Partner wissen“. Kritisch zeigte sich Juncker gegenüber der deutschen Forderung, die Haftung privater Gläubiger in den neuen Hilfsmechanismus einzubeziehen. „Wir können die Anleger nicht ex ante in ein neues europäisches System einpferchen, das mehr Risiken für sie birgt als in anderen Teilen der Welt – dann laufen sie weg“, so Juncker.
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