Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der frühere Außenminister und ehemalige SPD-Vorsitzende, Sigmar Gabriel, spricht sich gegen Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als EU-Kommissionspräsidentin aus. „Es wäre schon ein starkes Stück, wenn weder Weber noch Timmermans und auch nicht Vestager Nachfolger von Jean-Claude Juncker würden“, sagte Gabriel dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe). Als „Schlag ins Gesicht der Wähler“ bezeichnete der ehemalige Außenminister den Vorschlag von EU-Ratspräsident Donald Tusk.
„Hier siegt das Hinterzimmer über die demokratische Wahl. Damit würden die Staats- und Regierungschefs Europa einen Bärendienst erweisen“, so der frühere SPD-Vorsitzende weiter. Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den „exzellenten Bundesbank-Chef Jens Weidmann“ dafür verkaufe, der „gescheiterten Verteidigungsministerin einen `eleganten` Ausstieg zu ermöglichen, wäre das ebenfalls ein starkes Stück“, sagte Gabriel dem „Handelsblatt“.