Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, hat nach dem Vorfall am Flughafen von Hannover davor gewarnt, die Sicherheit an Flughäfen weiter zu privatisieren. „Gerade Flughäfen sind hochkomplexe Systeme und immer weiche Ziele, die angegriffen werden können. Der Vorfall in Hannover hat aber gerade bewiesen, dass die Vorkehrungen der Bundespolizei greifen und sofort bei einem Zwischenfall zur Gefahrenabwehr eingegriffen werden kann“, sagte Radek den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).
Er warne auch deshalb davor, die Sicherheit an Flughäfen weiter zu privatisieren, wie es schon bei der Fluggastkontrolle vorgenommen wurde, sagte der GdP-Vize. „Dieser Schritt sollte neu überdacht und rückgängig gemacht werden. Es gibt Aufgaben, die sollten in der Hoheit der Bundespolizei bleiben“, sagte Radek. Zur Debatte um mögliche Konsequenzen aus dem Vorfall in Hannover sagte er: „Bevor baulichen Veränderungen vorgenommen werden, ist es wichtig, Vorkommnisse und Anschläge anderenorts auszuwerten, um im Sinne der Reisenden umsichtig zu handeln. So überprüfen wir kontinuierlich, ob die Sicherheitskonzepte an Flughäfen ausreichen.“