
Schutzimpfung für Kinder (Foto: Evgeny Atamanenko | Shutterstock)
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Statt auf Zwang und Sanktionen müsse man das Vertrauen in eine gute Beratung stärken und auf herrschende Verunsicherungen eingehen, sagte die Grünen-Gesundheitspolitikerin Kordula Schulz-Asche dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Montagsausgaben). “Dazu brauchen wir eine Aufwertung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und bessere personelle Ausstattung.”
Zwangsimpfungen untergraben Vertrauen
Schulz-Asche sagte, Impfen sei zwar ein “Akt gesellschaftlicher Solidarität”: “Je mehr Menschen geimpft sind, desto größer ist der Schutz für die Bevölkerung, auch gerade für diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können”,so Schulz-Asche. Experten wie der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, hätten jedoch gewarnt, dass die Einführung einer Impfpflicht zur Eindämmung von Masern-Ausbrüchen sogar kontraproduktiv sein könne. Wieler hatte argumentiert, Zwangsmaßnahmen könnten das Vertrauen in die Vorteile von Impfungen untergraben.
Lauterbach und Spahn arbeiten an Entwurf
Angesichts aktueller Häufungen von Masern-Fällen in mehreren Regionen Deutschlands hatte SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach erklärt, er bespreche derzeit mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Impfpflicht für Kinder und sei “zuversichtlich, dass wir demnächst einen entsprechenden Vorschlag vorlegen können”.
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