
Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im EU-Parlament, Rebecca Harms, kann sich eine schwarz-grüne Koalition mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vorstellen. Rechnerisch sei es jedoch keineswegs soweit, betonte Harms in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag). „Merkel hat ihre Partei mehr als jeder vor ihr in die Mitte geführt und hat die CDU modernisiert“, so die Grünen-Politikerin weiter.
Bei vielen Themen wie der Europapolitik, der Flüchtlingspolitik, der Klimapolitik und Energiewende habe Merkel dabei auch Anknüpfungspunkte für Grüne geschaffen. Auch wenn in der Großen Koalition diese Neuausrichtung jetzt stagniere oder innerhalb der CDU zurückgedreht werden solle. Harms betonte, die Grünen müssten einerseits prinzipienfest und andererseits offen für Koalitionsoptionen sein. Wichtig sei vor allem, bei der Bundestagswahl im Herbst 2017 ein gutes Ergebnis zu erreichen. „Die Partei muss selbstbewusst in den Wahlkampf gehen und für ein gutes Abschneiden arbeiten“, sagte die Europaabgeordnete. In den Bundesländern lernten die Grünen, dass die Partei sich viele Koalitionsoptionen zutrauen könne und müsse.