Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Berechnung von Regierung und Bahnvorstand über Investitionen von 86 Milliarden Euro für die Bahn ist nach Angaben des SPD-Haushaltsexperten Johannes Kahrs geschönt. „Die Behauptung, man habe sich auf 86 Milliarden Euro für zehn Jahre geeinigt, ist gelinde gesagt kreativ“, sagte Kahrs der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe). In den Haushaltsausschuss werde „nur die neue Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung eingebracht. Und das sind nicht 86 sondern 52 Milliarden Euro“, so der SPD-Politiker weiter.
Die höhere Summe könne sich „nur durch das abenteuerliche Hinzurechnen von Sonderprogrammen“ ergeben. „Man sollte als Bundesregierung und Bahnvorstand schon ehrlich mit den Menschen umgehen bei einem so wichtigen Vorhaben“, sagte Kahrs der „Rheinischen Post“. Die Bahn brauche zweifelsohne mehr Geld und „52 Milliarden Euro sind schon ein großer Schluck aus der Pulle“, so der SPD-Haushaltsexperte weiter.