Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, hat sich mit Blick auf das Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan skeptisch gezeigt. „Wir hatten gehofft, dass durch die Vereinbarungen mit Davutoglu eine Annäherung möglich ist; aber das ist vorbei“, sagte er der „Berliner Zeitung“ (Montag-Ausgabe). „Ich glaube nicht, dass sie noch Gültigkeit haben. Man muss jetzt neue Verhandlungen führen.“
Erdogan habe die Verabredungen selbst infrage gestellt, fügte Sofuoglu hinzu. „Und ich nehme nicht an, dass der neue Ministerpräsident etwas zu sagen hat.“ Der ehemalige Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hatte das Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei ausgehandelt. Sein Nachfolger Binali Yildirim gilt als Erdogan-treu.