Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Erstmals hat die Bundesregierung eine Liste mit den bislang die Ukraine gelieferten Waffen veröffentlicht.
Dazu gehören 3.000 Patronen „Panzerfaust 3“, 14.900 Panzerabwehrminen, 500 Fliegerabwehrraketen „STINGER“, 2.700 Fliegerfäuste „STRELA“, 16 Millionen Schuss Handwaffenmunition, 50 Bunkerfäuste, 100 Maschinengewehre MG 3. Außerdem: 100.000 Handgranaten, 5.300 Sprengladungen, 100.000 Meter Sprengschnur und 100.000 Sprengkapseln, 350.000 Zünder, 23.000 Gefechtshelme, 15 Paletten Bekleidung, 178 Kraftfahrzeuge (Lkw, Kleinbusse, Geländewagen), 100 Zelte, 12 Stromerzeuger, 6 Paletten Material für Kampfmittelbeseitigung, 125 Doppelfernrohre, 1.200 Krankenhausbetten, 18 Paletten Sanitätsmaterial, 60 OP-Leuchten, Schutzbekleidung, OP-Masken, 10.000 Schlafsäcke, 600 Schießbrillen, 1 Radiofrequenzsystem, 3.000 Feldfernsprecher mit 5.000 Rollen Feldkabel und Trageausstattung, 1 Feldlazarett, 353 Nachtsichtbrillen, 4 elektronische Drohnenabwehrgeräte, 165 Ferngläser, Sanitätsmaterial, 38 Laserentfernungsmesser, Kraftstoff Diesel und Benzin, 500 Stück Wundauflagen, 500 Stück Verpflegungsrationen, 68 Lkw-Ladungen Lebensmittel, MiG-29 Ersatzteile und 30 sondergeschützte Fahrzeuge. „Endlich reagiert die Bundesregierung auf unsere Forderung und sorgt für mehr Transparenz“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe).
Die veröffentlichen Daten bestätigten allerdings die „Befürchtungen, dass Deutschland im Vergleich zu unseren Partnerländern weit hinter den Erwartungen zurückliegt“. Knapp vier Monate nach Kriegsbeginn hatte die Bundesregierung am Dienstagmittag erstmals alle Waffenlieferungen an die Ukraine offengelegt und im Internet veröffentlicht. „Entgegen der Zusicherung des Bundeskanzlers sind noch immer keine schweren Waffen in der Ukraine eingetroffen. Obwohl alle Welt sehen kann, wie dramatisch die Lage vor Ort ist, ziehen sich die Hilfslieferungen quälend lange hin“, so der CDU-Politiker. Auch stelle sich die Frage, warum der Bundeskanzler die Lieferangebote der deutschen Industrie ignoriere. „Bei Olaf Scholz fallen die Ankündigungen und das konkrete Handeln ganz offensichtlich auseinander“, sagte Frei.