Foto: Amateuraufnahme vor der Massenpanik auf der Loveparade, Youtube, über dts Nachrichtenagentur
Köln/Duisburg (dts Nachrichtenagentur) – Gut zwei Wochen nach dem tragischen Unglück bei der Loveparade in Duisburg hat die Polizei Köln aufgrund der Hinweisflut die bisher 63-köpfige Ermittlungsgruppe um 20 weitere Beamte verstärkt. Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, seien neben dem durch die Staatsanwaltschaft Duisburg eingeleiteten Ermittlungsverfahren inzwischen weitere 220 Strafanzeigen eingegangen. Diese würden sich im Wesentlichen gegen Verantwortliche des Veranstalters, der Stadt Duisburg und der Polizei richten.„Wir stehen vor einer Flut von Daten“, so Polizeipräsident Klaus Steffenhagen. Über 50 Terabyte Datenvolumen hätten Spezialisten bis jetzt beim Veranstalter, der Stadt Duisburg, der Feuerwehr Duisburg und der Polizei sichergestellt. Zudem werden über 900 Stunden Videomaterial aus Überwachungskameras insbesondere des Veranstalters, Beweissicherungsmaterial der Polizei, Handyvideos von Zeugen, von Medien zur Verfügung gestelltes Material und Internetveröffentlichungen momentan ausgewertet. Insgesamt sind mehr als 1.000 Hinweise aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland eingegangen, mehrere hundert Zeugen müssen vernommen werden. In Folge des Unglücks bei der Duisburger Loveparade waren 21 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 500 weitere wurden verletzt.