Berlin – Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht nach der Rating-Herabstufung von neun Euroländern einen erhöhten Druck, die Haushalte in den Euro-Ländern rasch auf solidere Beine zu stellen. „Der geplante Fiskalpakt muss jetzt schnell umgesetzt werden“, sagte Frau Merkel in Kiel. Die Entscheidung der Ratingagentur Standard & Poor`s sei nicht überraschend gekommen.
Die Euro-Länder hätten einen längeren Weg vor sich, bis das Vertrauen der Anleger wiederhergestellt sein werde. Zudem werde Merkel angesichts der massiven Folgen eines Ratingagentur-Urteils über Gesetzesänderungen nachdenken. So müsse man prüfen, ob es sinnvoll sei, dass für Versicherer bei Herabstufungen der Ankauf bestimmter Staatsanleihen nicht mehr möglich sei. Am Freitag hatte Standard & Poor`s die Bonität von neun Euro-Ländern herabgestuft. Dabei verloren Frankreich und Österreich die Top-Bonität AAA und werden nun nur noch mit AA+ bewertet. [dts Nachrichtenagentur]