Istanbul (dts Nachrichtenagentur) – . Der neue Flughafen in der türkischen Metropole Istanbul wird später in Betrieb gehen als von der Führung in Ankara angepeilt. Obwohl die Eröffnungsfeier am 29. Oktober – dem wichtigsten Nationalfeiertag des Landes – stattfinden soll, ist der Umzug der Flugzeuge und aller Flughafen-Fahrzeuge erst für den 30. und 31. Dezember dieses Jahres geplant.
Das geht aus einem Brief der staatlichen Flughafenaufsicht DHMI an künftig am neuen Flughafen operierende Unternehmen hervor, über den das „Handelsblatt“ berichtet. In dem Brief heißt es, dass der Umzug zunächst für den 30. und 31. Oktober dieses Jahres geplant gewesen sei. Doch nach Verhandlungen „mit relevanten Stakeholdern“ sei dem zuständigen Ministerium empfohlen worden, die „Big Bang“ genannte Umzugsprozedur zwei Monate später abzuhalten.
Für den Umsatzausfall muss gegebenenfalls der Staat aufkommen. In einem weiteren Brief der Flughafen-Baufirma an Turkish Airlines und andere türkische Fluggesellschaften, über den ebenfalls das „Handelsblatt“ berichtet, ist von einer Service-Pauschale von 20 Euro pro Passagier die Rede. Diese Gebühr wird als „Service Charge“ auf den Ticketpreis erhoben und ist weltweit in unterschiedlicher Höhe üblich. In dem Brief heißt es, dass die Airlines und Servicegesellschaften „ab dem 29. Oktober gemäß der Ausschreibung für den neuen Istanbuler Flughafen“ diese Gebühr erheben und an die Betreiberfirma weiterleiten müssen. Doch wenn der Flughafen nicht öffnet, können diese Servicegebühren auch nicht erhoben werden.
Ob der Staat dann für diese Ausfälle aufkommen muss, ist bislang unklar. Bei dem prognostizierten Passagieraufkommen für den neuen Flughafen käme eine Summe in Höhe von vier bis fünf Millionen Euro zusammen, die der Betreiberfirma vorerst entgehen – täglich, schreibt die Zeitung. Am Donnerstagabend waren weder die Betreiberfirma noch die Flughafenaufsicht DHMI für eine Stellungnahme erreichbar.