Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Trotz steigender Corona-Zahlen ändert NRW seinen Umgang mit Meldungen an das Robert-Koch-Institut. Das berichtet die „Rheinische Post“ unter Berufung auf das NRW-Gesundheitsministerium von Karl-Josef Laumann (CDU). Das Land passe sein Vorgehen bei der Übermittlung an die bundesweite Praxis an, sagte ein Ministeriumssprecher der Zeitung.
An Samstagen, Sonntagen sowie Feiertagen registrierte Infektionen würden nachträglich am nächsten Arbeitstag übermittelt. Mit der Praxis werde an diesem Wochenende gestartet. Das Ministerium begründete diesen Schritt damit, dass es so das Meldeverhalten den Vorgaben nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) des Bundes und dem fast aller anderen Bundesländer anpasse. Bisher hatte das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium an die Gesundheitsämter appelliert, nach Möglichkeit und über die gesetzliche Verpflichtung hinaus, Fälle auch an Wochenenden und an Feiertagen zu übermitteln. Dazu sind sie jetzt nicht mehr aufgerufen. Am Wochenende und an Feiertagen eingehende Meldungen würden von den Gesundheitsämtern erst am jeweils nächsten Arbeitstag übermittelt, aber den Meldetagen zeitlich zutreffend zugeordnet. So werde zukünftig zum Beispiel ein am Samstag gemeldeter Fall am Montag übermittelt, am Dienstag ausgewiesen, aber rückwirkend dem Samstag zugeordnet. „Die Regelung ist unter anderem deswegen geboten, da sich mit Blick auf das geänderte Meldeverhalten der anderen Bundesländer jeweils für das Wochenende und am Wochenanfang kein sinnvoller Überblick über die Bundeslage sowie kein sinnvoller Vergleich mehr zwischen den Ländern ergibt“, erklärte der Sprecher. Zudem fänden am Wochenende weniger Testungen, Labordiagnostik, Meldungen und Übermittlungen statt, sodass die Aussagekraft der tagesaktuellen Berichterstattung der Neuinfektionen am Wochenende und an Feiertagen ohnehin eingeschränkt sei.