Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) geht nicht von einem schnellen Ende des Kampfes gegen das Coronavirus aus.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – „Ich rechne damit, dass wir zum Jahreswechsel einen entsprechenden Impfstoff zur Verfügung haben“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Bis dahin müsse man das Virus „mit den klassischen Mitteln des Seuchenschutzes bekämpfen. Wir müssen die Infektionsketten konsequent unterbrechen.“
Absperrung von Städten nicht ausgeschlossen
Der Innenminister schließt dabei auch die Absperrung von Regionen oder Städten nicht aus: „Dieses Szenario wäre das letzte Mittel.“ Um sich selbst vor dem Virus zu schützen, gibt Seehofer Menschen nicht mehr die Hand: „Ich sage aber jedes Mal, dass das nichts mit Unhöflichkeit zu tun hat.“ Seehofer begrüßte die Absage der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin: „Ich bin froh, dass die ITB abgesagt wurde.“ Dies sei auch der ausdrückliche Wunsch von Bundeskanzlerin Angela Merkel gewesen. Aus China hatten sich nach Einschätzung des Innenministeriums rund 300 bis 500 Personen zur ITB angemeldet.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) rief die Bevölkerung dazu auf, Panik zu vermeiden. „Das Leben normal weiterführen und weiter einen kühlen Kopf bewahren“, riet Laschet in „Bild am Sonntag“. Der Großteil der Bevölkerung reagiere besonnen: „Das ist gut, weil viele neue Probleme entstehen, wenn wir die Nerven verlieren. Deshalb gilt jetzt und für jede Krise: Ruhe bewahren.“ Er selbst habe keine Angst vor einer Ansteckung: „Menschen zu treffen oder auf Veranstaltungen zu gehen gehört zu meinem Beruf. Ich kann und will nicht wochenlang Menschen meiden.“