Foto: Spanischer Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero, UN / Aliza Eliazarov, über dts Nachrichtenagentur
Madrid – In Spanien haben die Sozialisten (PSOE) von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero bei den Regional-und Kommunalwahlen am Sonntag eine deutliche Niederlage erlitten. Nach den vorläufigen Ergebnissen kommen die Sozialisten nur auf 27,8 Prozent der Wählerstimmen. Das ist ihr schlechtestes Ergebnis in der jüngeren spanischen Geschichte.Die konservative Volkspartei (PP) kommt auf 37,6 Prozent der Stimmen und konnte die Sozialisten sogar in traditionellen Hochburgen wie Sevilla oder Córdoba verdrängen. In Barcelona müssen die Sozialisten das Amt des Bürgermeisters erstmals seit 32 Jahren an die katalanischen Nationalisten abgeben. Nach ihren Wahlerfolgen forderten die Konservativen bereits vorgezogene Parlamentswahlen. Zapatero lehnt dies jedoch ab. Der Ministerpräsident hatte bereits angekündigt, bei der 2012 stattfindenden Parlamentswahl nicht mehr für eine dritte Amtszeit kandidieren zu wollen. In den vergangenen Tagen hatte vor allem junge Spanier gegen die hohe Arbeitslosigkeit, die Sparpolitik und die Korruption protestiert. Trotz eines Demonstrationsverbots gingen auch am Wochenende wieder Zehntausende auf die Straße. [dts Nachrichtenagentur]