Foto: Verkauf in einem Kaufhaus, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD-Bundestagsfraktion kritisiert Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) für eine zu zögerliche Bekämpfung von Steuerhinterziehung und fordert eine Pflicht für Registrierkassen in der Gastronomie und im Einzelhandel. SPD-Finanzexperte Andreas Schwarz sagte der Zeitung „Bild am Sonntag“: „Der Gesetzentwurf aus dem Finanzministerium reicht nicht. Wir brauchen nicht nur eine technische Sicherung gegen Manipulation, sondern auch eine Kassenpflicht. Den Griechen macht Schäuble ständig strenge Vorschriften, aber in Deutschland geht er nur halbherzig gegen Steuerbetrug vor.“
Nach Schätzungen des Bundesrechnungshofes entgehen dem Fiskus pro Jahr 10 Milliarden Euro Steuereinnahmen durch Hinterziehung in Gastronomie und Einzelhandel. Das Bundesfinanzministerium hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der technische Sicherungen gegen Manipulationen von Registrierkassen vorsieht, aber keine Kassenpflicht beinhaltet.