Berlin – Der Streit innerhalb der SPD um die Kanzlerkandidatenfrage geht trotz eines Machtwortes von Generalsekretärin Andrea Nahes weiter. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Pflug forderte in der „Bild-Zeitung“ (Dienstagausgabe) eine vorgezogene Entscheidund über die Kandidatenkür. Pflug sagte der Zeitung: „Bis Ende des Jahres sollte unser Kanzlerkandidat feststehen. Nach der Niedersachsen-Wahl ist zu spät, denn dann bleibt uns nicht genügend Zeit für den Wahlkampf gegen Merkel.“
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingel forderte eine Urabstimmung der Mitglieder samt einer vorherigen TV-Debatte der SPD-Kandidaten. Klingbeil sagte der „Bild-Zeitung“: „Die Mitglieder sollen in einer Urabstimmung über die Frage der Kanzlerkandidatur entscheiden. Vorher kann es nach amerikanischem Vorbild eine TV-Debatte geben, bei der sich alle Kandidaten präsentieren. „Baden-Württembergs SPD-Generalsekretärin Katja Mast plädierte für eine „Vorwahl nach franzö sischem Vorbild“. Mast sagte der „Bild-Zeitung“: „Die SPD würde dadurch insgesamt gewinnen. Das zeigt auch die Mobilisierung in Frankreich, die dazu geführt hat, dass Sarkozy abgewählt und François Holland Präsident wurde.“ [dts Nachrichtenagentur]