Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage für die Sender RTL und ntv.
Detaillierte Umfrageergebnisse
Nur 21 Prozent meinen demnach, dass Scholz erneut als Kanzlerkandidat antreten sollte. Dass Scholz zugunsten von Pistorius auf eine erneute Kanzlerkandidatur verzichten sollte, meint eine deutliche Mehrheit in Ost (62 Prozent) und West (68 Prozent) sowie quer durch alle politischen Lager. Auch von den derzeitigen Anhängern der SPD sprechen sich 52 Prozent, von den SPD-Wählern bei der letzten Bundestagswahl sogar 63 Prozent für einen Verzicht von Scholz auf eine erneute Kanzlerkandidatur aus.
Methodik der Umfrage
Die Daten wurden am 20. und 23. September 2024 erhoben. Datenbasis: 1.001 Befragte
DTS Nachrichtenagentur
Scholz unter Druck: Umfrage offenbart Vertrauenskrise
Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Ablehnung quer durch alle politischen Lager geteilt wird. Selbst in den eigenen Reihen scheint Scholz an Rückhalt zu verlieren: 52 Prozent der SPD-Anhänger und sogar 63 Prozent der SPD-Wähler aus der letzten Bundestagswahl befürworten einen Kandidatenwechsel.
Pistorius als Hoffnungsträger
Der Verteidigungsminister Boris Pistorius erfreut sich seit geraumer Zeit großer Beliebtheit in der Bevölkerung. Seine direkte Art der Kommunikation und sein entschlossenes Auftreten scheinen bei vielen Bürgern Anklang zu finden. Im Gegensatz dazu wird Scholz oft für seine zögerliche Haltung und mangelnde Erklärungsbereitschaft kritisiert.
Herausforderungen für die SPD
Diese Umfrageergebnisse stellen die SPD vor ein Dilemma. Einerseits gilt Scholz in der Partei als gesetzter Kandidat, andererseits könnte ein Festhalten an ihm angesichts der deutlichen Stimmungslage in der Bevölkerung riskant sein. Die Partei muss nun sorgfältig abwägen, wie sie mit dieser Situation umgeht, ohne dabei ihre Glaubwürdigkeit zu gefährden.
Sebastian Fiebiger
Redaktion