Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Festnahme von zwei weiteren Deutschen in der Türkei hat die Spitzenkandidatin der Linken für die Bundestagswahl, Sahra Wagenknecht, die Bundesregierung zu einer scharfen Reaktion aufgerufen. „Es braucht jetzt sofort eine amtliche Reisewarnung, den Stopp der Waffenexporte und der EU-Beitrittsverhandlungen“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagsausgaben). „Jedes Jahr 630 Millionen Euro an einen Erpresser zu bezahlen, ist eine grobe Veruntreuung von Steuergeldern.“
Beschwichtigungspolitik ist gescheitert
Damit müsse Schluss sein. Die „Beschwichtigungspolitik der Bundesregierung“ sei gescheitert, kritisierte Wagenknecht. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) trügen eine Mitverantwortung für die Misere. „Jedes weitere Zögern und Zaudern gefährdet die Sicherheit unserer Bevölkerung, zu deren Schutz die Bundesregierung verpflichtet ist“, sagte Wagenknecht. Erdogan sein „ein Rechtsbrecher und Erpresser“, der sich nur durch klare politische Konsequenzen beeindrucken lasse.