Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Bundesvorsitzende der Jungen Union (JU), Paul Ziemiak, wehrt sich dagegen, dass der von der JU durchgesetzte Beschluss zur Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft als gezielter Affront gegen die Parteivorsitzende Angela Merkel gedeutet wird. „Ich finde es nicht in Ordnung, wenn unser Antrag als Aktion gegen die Parteiführung interpretiert wird“, sagte Ziemiak der „Bild“. „Wir als Junge Union haben bei der doppelten Staatsbürgerschaft schlicht eine andere inhaltliche Position. Und dafür kommen wir doch bei einem Parteitag zusammen, um auch über Themen zu streiten.“
Ziemiak bekräftigte: „Ich wehre mich dagegen, dass das als Angriff auf Angela Merkel interpretiert wird. Wir wollen schlicht zurück zur alten Rechtslage: Wer als Ausländer nach Deutschland kommt, sollte sich am Ende entscheiden müssen, welche Staatsbürgerschaft er haben will. Die Menschen wünschen sich ein klares Bekenntnis zu unserem Land.“ Ziemiak wertete es als „gutes Zeichen, dass auf dem Parteitag so engagiert diskutiert wird wie in der Gesellschaft auch“. Das stehe „einer großen Volkspartei wie der CDU“ gut zu Gesicht, so der JU-Vorsitzende. Er hoffe, „dass nicht weiter jede inhaltliche Auseinandersetzung auf die Frage verengt wird: Sind Sie für oder gegen Angela Merkel?“