Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) dringt auf gesetzliche Mindeststandards in der Textilindustrie weltweit, um Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu fördern. „Die Lösung sind gesetzliche Mindeststandards in allen Lieferketten, die in den Entwicklungsländern beginnen und bei uns enden. Das ist eine Frage der Menschlichkeit und Humanität. Und wir können es uns auch leisten“, sagte Müller dem Nachrichtenmagazin Focus.
20 Prozent der industriellen Wasserverschmutzung gingen auf die Textilproduktion zurück. „Das sollte uns zu denken geben. Ich habe die ökologischen Probleme vor Ort gesehen. Wenn das T-Shirt rot ist, ist der Fluss neben der Fabrik rot“, so der Entwicklungsminister weiter. Mit dem neuen Label „Grüner Knopf“ seines Ministeriums werde sich das ändern. Der „Grüne Knopf“ gebe „dem Verbraucher Klarheit“, so der CSU-Politiker. Er könne „sofort erkennen, ob es sich um ein Textilprodukt handelt, das unter hohen sozialen und ökologischen Standards hergestellt wurde. Dies wird von unabhängigen Prüfstellen wie dem TÜV kontrolliert“, sagte Müller dem Nachrichtenmagazin Focus.