Bundesernährungsministerin Ilse Aigner, die sich in den letzten Wochen mit der Zucker- und Fettsteuer auseinandersetzen musste, achtet bei sich selbst auf den BMI. Verzicht auf Süßes und Alkohol sind die Maßnahmen der Ministerin, um eine Gewichtszunahme zu stoppen. Eine Besteuerung von ungesunden Nahrungsmitteln lehnt sie weiter ab.
Berlin – Bundesernährungsministerin Ilse Aigner (CSU) achtet privat genau darauf, den empfohlenen Grenzwert beim Body-Mass-Index (BMI) nicht zu überschreiten. In einem Interview mit „Bild am Sonntag“ sagte Aigner: „Ich bin da so an der oberen Normalgröße. Wenn es zu weit nach oben geht, ziehe ich die Zügel an.“Sie esse „dann einfach weniger Süßigkeiten, trinke keinen Alkohol und versuche der größten Versuchung zu entsagen: Gesalzene Erdnüsse, am besten spät abends – das ist meine schlechte Leidenschaft.“
Ilse Aigner: Vorsätze für das neue Jahr gebrochen
Ihre Vorsätze für das neue Jahr hat die Ministerin „leider schon mehrfach gebrochen“. Aigner weiter: „Aber eigentlich ist es ja ein dauernder Vorsatz, denn es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: entweder mehr Bewegung, oder weniger Essen. Und für mehr Bewegung fehlt mir oft einfach die Zeit.“ Eine Strafsteuer auf ungesunde Lebensmittel lehnt Aigner aus eigener Erfahrung ab. „Strafsteuern haben keine Lenkungsfunktion. Sehen Sie: Ich weiß doch, dass meine Erdnüsse sehr salzig sind und einen hohen Fettgehalt haben. Aber irgendwann habe ich Heißhunger und kaufe sie mir. Und wenn die Packung ein paar Cent teurer wäre, würde mich das nicht abhalten.“ [dts Nachrichtenagentur]
Eine Zucker- und Fettsteuer würde das zunehmende Übergewicht in der Bevölkerung kaum bremsen. Wie Aigner das für sich persönlich postuliert, würden leicht erhöhte Preise wohl niemanden vom „sündigen“ abhalten. Aber sympathisch, wie Frau Aigner über ihre eigenen Ernährungsvorsätze spricht.