Nach dem die Europäische Union die wirtschaftlichen Sanktionen gegen den Iran verschärft hat, bietet Angela Merkel dem Regime um Präsident Mahmud Ahmadinedschad erneut Gespräche über das Atomprogramm des Landes an.
Berlin – Nach den verschärften Sanktionen gegen den Iran hat Bundeskanzlerin Angela Merkel Teheran neue Verhandlungen über das Atom-Programm angeboten. „Wenn der Iran an den Verhandlungstisch kommt, wenn es Transparenz gibt, dann sind wir dazu bereit“, sagte Merkel am Donnerstagabend bei ihrem Neujahrsempfang für das Diplomatische Corps in Berlin. Die Sanktionen seien die Folge von Nicht-Verhandeln und Nicht-Transparenz im Zusammenhang mit dem Nuklearprogramm, so die Kanzlerin.
Ölembargo gegen den Iran
Die EU-Außenminister hatten am Montag ein Ölembargo und Sanktionen gegen die iranische Zentralbank beschlossen. Der Einfuhrstopp soll ab 1. Juli greifen. Bis dahin gilt eine Übergangsregelung, wonach noch laufende Öl-Bezugsverträge von den EU-Staaten abgewickelt werden können. Zudem wurden die Konten der iranischen Zentralbank eingefroren. Iranische Politiker erklärten, dass das Land das europäische Ölembargo nicht spüren werde. [dts Nachrichtenagentur]
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Die Bestrebungen des Iran, die Atombombe zu entwickeln, müssen gestoppt werden. Das Land verfügt jetzt schon über leistungsstarke Trägersysteme, die eine nukleare Aufrüstung zur überregionalen Bedrohung machen.
Der eingeschlagene Weg, auf wirtschaftliche Sanktionen und diplomatische Interventionen zu setzen, ist richtig. Die internationale Gemeinschaft muss ihre Schlagkraft außerhalb militärischer Einsätze beweisen.