Huhuuuuuuu! :)))

OK, ich habe schon soooo ewig keinen MM!-Showbericht mehr geschrieben, dass ich mich jetzt mal wieder ausgetobt habe und der Bericht recht lange wurde..... Also:

Showbericht Mamma Mia! Baden-Baden 20.02.2010 Mittag

Vorneweg: Ich habe seit den 2007er Dernieren keine Show mehr gesehen, in denen jeder, und wirklich jeder, Darsteller in seine Rolle ganz genau gepasst und die richtig gut verkörpert hat. Bis zu dieser Show. Ich versteh auch gar nicht, wieso das Forum nicht überflutet ist mit enthusiastischen Showberichten von der Tour. Keiner Natasha Seale gesehen, oder was? ;)

Besetzung
Donna: Natasha Seale (alt. !!!!!!)
Tanya: Kate Graham
Rosie: Leanne Rogers
Sophie: Miria Parvin
Sky: Gary Watson
Sam: Cameron Blakely
Bill: Charles Daish
Harry: Matthew Cammelle
Ali: Karli Vale
Lisa: Bleu Woodward
Pepper: Steven Oliver
Eddie: Drew Campbell

Ensemble: [schwer zu sagen]
w: Kelly Edwards, Jennifer Davison, Selina Hamilton?, Francesca Ellis, Kimberly Powell, Louise Lawson?
m: kein Plan, sorry...

OK, jetzt also nach Szenen:

Overtüre:
nichts dran auszusetzen, schön laut und klar, super Orchester

Prolog/Ankunft Mädels/Honey Honey:
Miria macht ihre Sache super und hat als Finnin einen schööönen britischen Akzent. ;o) Und eine angenehme, schöne Sophiestimme. Karli und Bleu passen wie die Faust auf's Auge – sowohl zu Miria als auch allgemein in ihre Rollen. Einfach genial.

Ankunft Tanten/Money Money Money:
Ein letztes Stoßgebet, dass Kate, Leanne und Natasha spielen, da kamen die beiden erstgenannten auch schon auf der Insel an und haben sofort mein MM!-Herz erobert, und als dann die Tavernentür aufging und Natasha den Kopf rausstreckte, war ich endgültig glücklich. (Die ist vom Aussehen her so ein Masha-Karell-Verschlag; zumindest war die die erste, die mir in den Sinn kam, als ich Natasha gesehen hab.) Und! Sie ist gigantisch!!!!
Besonders aufgefallen ist dann das Kennenlernen von Tanya und Pepper. Pepper versucht es mit seinem „Jassu Cooklamour“ (…?...), Tanya antwortet etwas Langes auf Griechisch (das ich nicht mehr wiedergeben kann, aber es ist etwas anderes als Melanies Satz^^), bevor Eddie eingreift und das gewöhnliche „Enchanté...“ und „Bon apetite!“ kommt. Sehr geil. Dass wir mit Kate und Leanne noch viiiel Spaß haben würden, war also vorprogrammiert.
Bei „Money“ lief es mir dann zum ersten Mal kalt den Rücken runter, als Natasha Seale den Mund zum Singen aufgemacht hat. WOW! Und auch im Ensemble hat einfach alles gestimmt.

Ankunft Väter/Thank You For The Music:
Harry, Bill und Sam - auch hier ist bei allen dreien der Funke zum Publikum sofort übergesprungen. Mit seinem genialen „Indiana“ holte sich Cameron alias Sam einige Lacher, und Matthews/Harrys Headbanging mit den Geräuschen dazu (die die Dynamos in der Bedroomscene auch tatsächlich so nachmachen) hab ich besser noch nicht gesehen. Dann beweist Harry, dass er singen kann und alle drei stellen ihr Schauspieltalent unter Beweis. Sam mit seiner trockenen-ironischen Art... genial.

Mamma Mia:
Natasha Seale eben. WOW! Gänsehaut. Und beim Dialog, wenn sie sagt, sie sei ausgebucht, zieht erst Sam ganz unschuldig den Schlüssel raus und wirbelt ihn rum, während seiner Antwort dann tun es ihm die anderen gleich. Genial...

Bedroomscene/Chiquitita/DQ:
Rosie und Tanya kommen rein, schauen erst das Bett und dann einander an, rennen beide auf's Bett zu. Rosie zieht die Münze aus der Tasche, versucht sie zu werfen – und sie landet auf dem Boden. =D Beim zweiten Anlauf klappte es dann. Dann passierte etwas Schlimmes. Rosie wirft Tanya die Luftmatratze auf den Boden, Tanya geht hin, hebt sie fast ohne Umschweife auf und beginnt zu pusten. Rosie DIREKT: „Blow, don't suck!“ Ich dachte schon enttäuscht: 'Super, die Szene ist gelaufen.' War sie nicht. Der Rest war der Knaller; angefangen bei Rosie, die versucht, das Kleid von früher passend zu ziehen (über ihre Brüste), über Tanyas Schock, als Rosie das Angeln vorschlägt, bis hin zu Chiquitita: Tanya wird bei „I can see.....“ sehr laut, Rosie dreht sich um: „QUIET!!!“ und Tanya gaaanz leise: „... that you're oh so sad, so quiet“. Ungeschlagen vor allem auch: Donna rennt für den ejaculation-Satz zum Fenster und kreischt ihn so richtig nach draußen.
Dancing Queen: als sie vom Bett hüpft, bleibt Donna in der Decke hängen, stürzt fast und reißt sie mit runter; dann muss sie jedoch erst noch ihren Fuß daraus befreien und die Decke wieder auf's Bett werfen. =P Später spielt sie auf Tanyas Rücken Klavier, nicht mit ihr zusammen. Insgesamt (auch mit der Decken-Panne) würde ich sagen – ein perfektes DQ, das auch beim Publikum super ankam.

Sophie&Sky/Lay All Your Love On Me:
Gary/Sky und Miria/Sophie sind super und passen genauso gut in ihre Rollen wie JEDER der anderen. Gary hat einen sehr britischen Akzent und es hat ein paar Zeilen gedauert, bis ich auch seine Stimme toll fand, was ich im Nachhinein nicht mehr verstehen kann. Komisch, wie auch immer. Die Jungs haben einen schönen, frechen Auftritt hingelegt, so soll es sein.

Super Trouper:
Und wieder. Natasha, Kate und Leanne. Das bedarf keiner weiteren Worte. – WOW!
Eines: wie beliebt die drei schon waren, war am Szenenapplaus zu erkennen, den sie bekommen haben, einfach weil sie auf die Bühne gekommen sind. ;)

Gimme Gimme Gimme:
Zunächst muss ich sagen, wie spielfreudig und mitreißend das Ensemble war. Besonders Jennifer und Kelly hat es mega Spaß gemacht, zuzuschauen.
Dann - Charles/Bill war so herrlich! Ihr hättet euch krankgelacht bei seinen Tanzeinlagen. Und Sophie hat während des Gesprächs alles nachgemacht. Göttlich!

The Name of The Game:
Sophies Stimme passt einfach und sie macht das super; und Bill sowieso.

Voulez-Vous:
Ich konnte teilweise auf gar nichts anderes achten als auf Tanya und Pepper. Grandios. =D
Und wieder die unbändige Spielfreude des Ensembles. Und schließlich... Pause.

Entr'Acte:
Ich hatte so drauf gewartet. Das berüchtigte Zusammenzucken des Publikums zu Beginn des zweiten Akts. Herrliches Gefühl, endlich mal wieder. ;o))

Under Attack:
Immer wieder ein Augenschmaus, und gut gesungen.

Hochzeitsmorgen/One of Us:
Und wieder muss ich Natasha Seale hervorheben. Schauspielerisch und gesanglich einfach ungeschlagen, ebenso in ihrer Interpretation der Rolle. Dieses nicht ganz so „Laute“ und Aufbrausende, aber auch nicht zu Zarte. Ich weiß nicht, wie man sie beschreiben soll.
One of Us war wunderschön, sie setzt so viel Mimik ein, dass NOCH MEHR Gefühl in das Lied kommt als ohnehin schon drinsteckt.
Drew Campbell als Eddie sticht nicht sonderlich raus, liegt aber wie immer an der Rolle und nicht am Darsteller. Da hat die Nebenrolle Pepper natürlich eher noch den Tanya-Bonus. ;)

S.O.S.
Grandios, von beiden. Was für ein Team!

Strandszene/Does Your Mother Know?
Was sagt man dazu. Ebenfalls grandios. Kate/Tanya und Steven/Pepper scheinen für diese Rollen und ihr Zusammenspiel geradezu gemacht. Schaaaaade, dass sie das lange „knoooooooooooooow“ beim zweiten Refain (take it easy...) nicht gesungen hat; wahrscheinlich aber mit Bedacht, denn damit hätte sie das gesamte Publikum aus den Sitzen gerissen - mit DEM Stimmorgan....! Und schade, dass das „der blecht“ und der Arschbacken-Satz im Englischen einfach nicht zur Geltung kommen. ;o)) Aber Pepper macht sie suuuper fertig. Ich wusste von Anfang an, dass sie gut ist, aber was sie wirklich drauf hat, konnte (und hat!!) sie erst in dieser Szene zeigen. Hut ab. (Ihr „but“ („BUT does your mother know that you're out?!“) hat dabei übrigens viel ausgemacht, das klingt sooo super darin.)
Genial auch Bill und Rosie. Bill: „... this big!“ - Rosie: „Don't exaggerate! It was >THIS< (nimmt Bills Hand und zieht sie weiter von der anderen weg) big!!“

Knowing Me, Knowing You:
Sophie und Sky schauspielerisch - wie schon die ganze Zeit - top, Sam insgesamt natürlich NOCH topper. ;o))

Our Last Summer:
*träum* Schööööön! =)) OK, und jetzt (einigermaßen) objektiv =D … „four weddings …... and a funeral!“ kam super an, und Donnas „erstes Lachen“ (als Reaktion auf ihren catholic-Vortrag) war mit das Highlight der Szene [*objektiv-Modus aus* Natasha Seale KANN einfach! *ein*]. Was im Vergleich noch (sehr positiv) auffällt:
- Donna wedelt sich nicht den Duft der imaginären Croissants zu, neiiin, sie nimmt eins vom Tablett und pfeffert es Harry ins Gesicht. =D
- Harry vergisst, die Mütze abzuziehen, als Sophie reinkommt; er will schon gehen, da räuspert sich Donna deshalb, Harry merkt es, zieht sie schnell ab und wirft sie auf's Bett.
Über Gesang muss ich bei den beiden wirklich nichts mehr sagen. Sie scheinen auch sehr vertraut, eine wunderbare Harry-Donna-Konstellation.

Slipping Through My Fingers:
… seufz … Das geniale „bitte einsteigen“ gibt es im Englischen ja leider nicht, stattdessen ein normales „dive in“ (tauch rein), ansonsten ist die Szene aber ganz wie gewohnt. Donna hat laaange gebraucht, um Sophies Frisur einigermaßen hinzukriegen (dabei ist das bei Mirias Haaren eigentlich recht einfach =P) und mit ihrem Gesang mehr als einen Zuschauer im Saal zu Tränen gerührt. Die letzte Zeile hat sie gar nicht mehr gesungen, dazu hat sie bei der vorletzten selbst schon zu sehr geheult. Aber das kam mir geplant vor, sollte wohl so sein.

The Winner Takes It All:
WOW! Wow-wow-wow-wow-wow!!!! Gänsehaut!!! Was soll ich sagen. Grandioser Gesang mit einer Hammer Stimme, Mimik, Gestik, Gefühl, ALLES stimmte.

Hochzeitsvorbereitung/Take A Chance On Me:
Leanne/Rosie bekam nach den ersten paar Take A Chance-Zeilen Szenenapplaus, und das verdient. Sie hat die Komik wahrlich im Blut und eine super (Rosie-)Stimme - sie und Bill haben richtig Stimmung gemacht!!

Hochzeit/I do:
Alis und Lisas „Fangeschrei“, als der Pater Donna begrüßt, war zum Schießen! Tanya gewinnt wie immer ihre Wette, und Donna setzt sich nach dem „I don't care if you slept with hundreds of men ...“ erst ganz normal hin, bis ihr auffällt, dass da was richtigzustellen ist und sie wieder aufspritzt und eben dies tut. Sam wartet mit seinem „hang on!“ sehr lange, bis die Hochzeitsgäste teilweise schon von der Bühne sind. Donna sagt „I do“ und geht sich umziehen. Ein Highlight hier schließlich: Harry geht zum Pater, umarmt ihn und drückt ihm einen Kuss auf den Mund. Tanya fängt den Brautstrauß, wirft ihn Rosie zu, die wirft zurück, bekommt ihn wieder... behält ihn, wirft ihn jedoch NICHT in den Orchestergraben, sondern nimmt ihn mit einem verschwörerischen Blick zum Publikum mit von der Bühne.

I Have A Dream:
Eine emotionale Verabschiedung von Donna und Sophie, ein schööönes „I Have A Dream“ und schließlich der obligatorische Gang 'in den Mond', dann war die Show auch schon fast vorbei.

Zugaben:
Dadurch, dass meine Sitznachbarin und ich bei/vor der „Does Your Mother Know“-Zugabe direkt aufgestanden sind, stand relativ schnell fast der ganze Saal und hat mitgeklatscht und mitgetanzt; richtig schön. Die Darsteller schienen durch die Standing Ovations und das ganze Geschrei und Gepfeife zusätzlich motiviert und haben noch mal alles gegeben und abgerrrrrrrrrockt. Natasha Seale hat sich dann ziemlich erfolgreich an der deutschen Sprache versucht: „Guten Abend, Baden-Baden!“ *Geschrei* „Wollt ihr noch mehr?!?“ *noch mehr Geschrei* Schließlich wurde Waterloo eingespielt, danach haben sich die Darsteller verabschiedet, dann kam die Schlussmusik und schon war's vorbei... Mal wieder viel zu schnell.

Insgesamt also ein grandioses Ensemble und eine ebenso grandiose Show. Klar wär's schöner, wenn sie „langsamer“ spielen würden - die Show ging nur knapp zweieinhalb Stunden - aber es machte auf mich keinen gehetzten Eindruck o. ä. (na ja, die LuMa-Szene mal ausgenommen :(). Und klar sind da Sachen, die wir im Deutschen hatten und die im Englischen einfach fehlen (Beispiel Arschbacken-Satz). Aber meiner Meinung nach wurde das Beste aus der Show gemacht, was man aus so einer Tourproduktion machen kann. So sehr ich mir auch den Kopf zerbreche, ich finde nichts Negatives, das ich über die Show sagen könnte.
Die Tavernenwände werden, ganz wie gewohnt, ferngesteuert, Licht und Ton waren super (hauptsächlich Miria manchmal etwas leise, aber nie ZU leise oder gar unverständlich), nur mussten die Dynamos in die Zugaben-DQ-Position LAUFEN und konnten nicht aus dem Untergrund erscheinen (und der 'Steg' im vorderen Bühnenteil (z. B. für Name of the game) lässt sich nicht hochfahren). ;o) Aber insgesamt ist das Festspielhaus eben ein super Theater; zumindest in der Baden-Badener 'Version' stimmt einfach alles. Schade, dass dort morgen schon Schluss ist.

Fazit: ES LOHNT SICH!!!! Inszenierung und vor allem CAST sind göttlich!
Ich kann nichts Objektives über Jackie Clune sagen (sie kann unmöglich so gut/besser sein als Natasha!), aber für Natasha Seale würde es sich definitiv auch lohnen, von z. B. Hamburg nach München zu fahren. Die Frau ist der Wahnsinn. (Samstagmittags habt ihr da gute Chancen. ;))

Karli Vale zB schien übrigens total überrascht, als ich sie nach der Show (auch noch mit Namen) angesprochen habe, das passiert der Cast insgesamt anscheinend nicht so oft. Na ja, bei so einer Tourproduktion mit Darstellern aus anderen Ländern auch kein wirkliches Wunder. Dass ich Natasha Seale, Kate Graham und Leanne Rogers nicht mehr gesehen hab, tut mir allerdings immer noch im Herzen weh, die drei hätten ein besonderes Dankeschön verdient.

Wenn ihr euch bis hierhin durchgekämpft habt... Respekt! - Aber verschwendet eure Zeit lieber mit Karten-besorgen und schaut's euch selbst an. ;o))

Liebe Grüße und viiiel Spaß allen, die die Show noch sehen werden!!
Lene