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Autor Mitteilung
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 14:14 - 07.02.2004

Ah ja! Ich hoffe das dauert nicht allzu lange - es ist ja im Grunde schon so gut wie fertig! Und ich hoffe, diese ganze Terror-Irak-Geschichte ist bald mal vorbei, sodass man den letzten Abschnitt der Wilhelmstr. wieder passieren kann - die jetzige Situation ist bestimmt nicht sehr geschäftsfördernd!
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 23:41 - 07.02.2004

"Kosten: 110 Millionen Euro"

huch! nur für den ausbau, wo doch das ganze gebäude schon steht?

und leider ist das gebäude hässlich...
Olivier
Novize

Beiträge: 39


 

Gesendet: 11:59 - 08.02.2004

Ja ich finde auch, dass die fassade dem Adlon nicht würdig ist...

Übrigens das Adlon (ohne Palais-Anbau) hat 1997 ca. 430 Mio DM gekostet, das Grundstück ca. 70 Mio DM. Da verwundert es mich nicht, dass der Anbau/Ausbau 110 Mio Euro kostet.

Man rechnet in der Regel bei einem Luxushotel mit 1 Mio Kosten pro Zimmer (Nach Umlage der Gesamtkosten auf die Zimmer). Siehe auch Ritz-Carlton Berlin.

Olivier
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 20:32 - 08.02.2004

Nee, schön ist es nicht gerade und es passt auch kein bisschen zum eigentlichen Adlon, aber ich habe lieber ein hässsliches Gebäude fertig stehen, als dass es Ewigkeiten als Baustellenruine rumgammelt - das macht es noch hässlicher...Diese Lichtsäule an der Ecke finde ich ein schönes bzw. interessantes Detail.
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 15:45 - 11.02.2004

@oli

mir ist ein "verstaubtes INterieur", ehrlich gesagt, 1000 Mal lieber als ein sauberes, aalglattes "MOdernes" Exterieur. Denn ERsteres kann man problemlos austauschen - letzteres nicht.

Ausserdem ist mir nicht klar, wieso ihr immer wieder auf die Modernisten-Propagande hereinfallt, die sagt man müsse einen "Kompromiss" oder ähnliches finden zwischen "Funktionalismus und Gemütlichkeit", etc.

Abgesehen davon, dass wir oft ja oft genug vor Augen geführt bekamen (und noch bekommen werden), wie das dann aussieht, "müssen" wir gar nichts. Ich finde das Adlon mit Sicherheit nicht gut, weil es irgendeinen dubiosen "Kompromiss" zwischen Funktional und Gemütlich darstellt. Sondern weil das Adlon vielmehr eine ganz klare Absage an FFF darstellt.

Übrigens kenne ich unzählige Gründerzeitbauten; ich hatte in einem 7 Jahre gewohnt, und der war sogar in recht schlechtem Zustand - das Klo war in 7 Jahren nicht ein einziges Mal verstopft, obwohl ich die Angewohnheit habe, Tonnenweise Papier (und noch andere OBjekte) durchzujagen. Hier im Neubau ist das Klo alle 2 Wochen verstopft.

Beim Umzug bekam man meinen STeinway problemlos um die Ecke im großzügigen Treppenhaus; seit er unter größten Mühen um die Ecken des engen TReppenhaus des Neubaus gewuchtet wurde, ist er übersäht von KRatzern und SChrammen....weil dort eben nichts durchpasst. Soviel mal also zur "funktionalität" moderner, und "rückwärtsgewandter" Gebäude.......Die Moderne stellt es immer so dar, als seien frühere Epoche wie bspw die Gründerzeit eine Art Steinzeit, in der die Menschen in Höhlen wohnten und sich im STreit ums Mammutfleisch mit Keulen die Schädel einschlugen. Diese Sicht - dass "funktionalität" eine Erfindung der Moderne sei - ist die typische Arroganz der Moderne, und wir sollten kritischer sein, und uns fragen, ob das, was die "intellektuelle Elite" stets behauptet, wirklich wahr ist.

Insofern finde ich nicht, dass wir Konzessionen machen müssten in Richtung "Funktionalität". Die herrlichen alten Bauten sind zum Teil funktionaler als der heutige Blechkastenkistendreck.

Und um Welten Schöner sowieso....
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 15:49 - 11.02.2004

PS
bin jrade jestern an dem Adlon-anbau vorbei geloofen. ALso wenn es der klotz ist, der direkt ans Adlon anschließt , kann ich nur sagen:

**KOTZ**

Die Betreiber taten gut daran, dass Ding HINTER das Adlon zu stellen....

übrigens: wenn das ding tatsächlich 110 Mio Euro kostet - ihr seid euch darüber im klaren, dass die 100 Meter hohe FRauenkirche in Dresden etwa das gleiche kostet? Schön, dass wir nun ein weiteres der inzwischen zahllosen Beispiele haben, mit dem wir das beliebte Argument "traditionell Bauen ist zu teuer" als das enttarnen können, was es in Wahrheit ist: ein frommes Märchen....
Olivier
Novize

Beiträge: 39


 

Gesendet: 10:47 - 12.02.2004

@Peter

"....mir ist ein "verstaubtes INterieur", ehrlich gesagt, 1000 Mal lieber als ein sauberes, aalglattes "MOdernes" Exterieur. Denn ERsteres kann man problemlos austauschen - letzteres nicht...."

Ja also, wir wollen doch nicht gleich jedes Wort auf die Goldwage legen.

1. ich bin auch ein Freund trad. Architektur!

2. ich habe nie behauptet, dass moderne Architektur immer funktionaler ist als trad. Architektur.

3. Ich empfinde das Adlon als sehr guten Kompromiss, zwischen funktionalität (ob diese nun als modern oder als alt bezeichnet wird) -man denke da z.B. an die Badezimmer, schöner Ausstattung (Mischung aus klassischer und zeitgemässer Möblierung), schöne Stilelemeten vergangener Grandhotel-Tage und Wirtschaftlichkeit.

4. Betrachtet man die Details wird man im Adlon erkennen, das an vielen Orten sehr traditionelles Handwerk (vor allem Holzarbeiten in den Zimmern) zum Zuge gekommen ist. - Da kann man im Ritz-Carlton nur davon träumen...

5. Die teilweise älteren Hotels, die ich in meinem Post genannt hatte, verfügen meist über sehr sehr schöne Repräsenationsräume, dafür weisen sie sehr kleine Zimmer auf, die den heutigen Standards nicht mehr gerecht werden (vermutlich habe ich hier das Wort Funktional falsch verwendet, da ich eigentlich die Ansprüche der Reisenden gemeint hatte).
Spontan kommen mir da dieverse Hotels in Paris, das Hotel Vier Jahres Zeiten in München etc. in den Sinn. Die normalen Zimmer sind da meist knappe 26 qm gross... in einem modernen 5 Sterne Hotel spricht man da schon eher von 40qm plus....

Kennst Du das Taschenberg-Palais in Dresden? - Da ist Kempinski ebenfalls sehr ähnlich mit der Gestaltung verfahren. Das Resultat ist ebenfalls sehr ansprechend.

Gruss aus der frisch verschneiten Schweiz

Olivier

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