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Autor Mitteilung
DerClown
Testrang6

Beiträge: 424


Gesendet: 13:03 - 30.12.2003

Für Pendler

Die Entfernungspauschale sinkt auf 30 Cent pro Kilometer. Bisher betrug sie für die ersten 10 Kilometer 36 Cent und darüber 40 Cent. Wer diese höheren Freibeträge schon auf seiner Steuerkarte hat eintragen lassen, muss jetzt nicht zum Finanzamt eilen. Die unzulässige Steuerersparnis muss erst bei der Steuererklärung nachgezahlt werden. Die Zuschüsse des Arbeitgebers sind nicht mehr steuerfrei für Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Job-Tickets).


Für Häuslebauer

Die Eigenheimzulage wird insgesamt um 30 Prozent abgesenkt. Konkret gilt für Objekte, die ab dem 1. Januar erworben werden: Alt- und Neubauten werden einheitlich mit höchstens 1.250 Euro jährlich gefördert. Bisher waren es bei Altbauten 1.278 Euro und bei Neubauten 2.556 Euro. Die Kinderzulage nimmt von 767 auf 800 Euro zu. Die Einkommensgrenzen sinken für Ledige von 82.000 auf 70.000 Euro, für Ehepaare von 164.000 auf 140.000 Euro. Pro Kind steigen die Einkommensgrenzen um 30.000 Euro. Ausbauten und Erweiterungsbauten werden nicht mehr gefördert. Die Wohnungsbauprämie schrumpft von 10 auf 8,8 Prozent.


Für Angestellte

Für neu eingestellte Mitarbeiter gilt der Kündigungsschutz erst in Betrieben mit mehr als zehn Beschäftigten. Bisher galt er allgemein ab sechs Mitarbeitern. Bei Kündigungen wird die Sozialauswahl auf die Dauer der Betriebszugehörigkeit, Alter, Unterhaltspflichten und Schwerbehinderung beschränkt; Leistungsträger müssen nicht mehr einbezogen werden. Damit soll es möglich werden, jüngere Mitarbeiter zu halten. Außerdem sollen Arbeitnehmer künftig bei betriebsbedingten Kündigungen entscheiden können, ob sie auf eine Klage verzichten und stattdessen eine Abfindung kassieren. Allerdings muss der Arbeitgeber eine Abfindung angeboten haben - ein halbes Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr.


Für Arbeitslose

Arbeitslosengeld gibt es höchstens 12 Monate, für über 55-Jährige 18 Monate. Die Übergangsfrist läuft bis Februar 2006. Für Langzeitarbeitslose ist jede legale Arbeit zumutbar. Die Arbeitslosenhilfe wird erst Anfang 2005 auf das Niveau der Sozialhilfe abgesenkt.


Für Arzneikäufer

Wer 2004 Arznei, Rollstuhl oder Hörgerät braucht, muss ein Zehntel des Preises selbst berappen. Mindestens zahlt er fünf, höchstens zehn Euro. Medikamente unter fünf Euro übernimmt der Patient komplett selbst. Maximal muss er zwei Prozent seines Jahres-Bruttoeinkommens für medizinische Leistungen opfern. Bei chronisch Kranken, die bislang von der Zuzahlung befreit waren, liegt die Grenze bei einem Prozent. Kinder und Jugendliche dürfen weiter allein auf Kassenkosten krank sein.


Für Patienten

Wer künftig eine Praxis betritt, sollte zehn Euro bereit halten. So viel kostet ab Januar der erste Arztbesuch im Quartal, selbst wenn man nur ein Rezept abholt. Überweist der Hausarzt an einen Spezialisten, darf der keine weitere Gebühr verlangen. Wer Kind oder jugendlich ist, zur Schwangerschaftsvorsorge oder Schutzimpfung kommt oder regelmäßig seine Zähne durchchecken lässt, zahlt keine Gebühr. Auch das goldene Sportabzeichen lohnt: Viele Kassen erstatten Kunden, die der Fitness frönen, die zehn Euro zurück. Ein Tag im Krankenhaus kostet ab Januar zehn eigene Euro - und zwar bis zu 28 Tagen pro Jahr.


Für Brillenträger

Schwache Augen werden teurer. Künftig geben die Kassen nichts mehr zu den Brillengläsern hinzu. Bisher gab es im "Normalfall" etwa 40 Euro pro Brille. Nur Kinder, Jugendliche und Menschen, die höchstens 30 Prozent der normalen Sehkraft haben, dürfen weiterhin auf eine Kassenbrille hoffen.


Für Rentner

Die Rentenanpassung fällt am 1. Juli aus (Nullrunde). Wer ab 1. April in den Ruhestand wechselt, erhält seine Rente erst am Ende des Monats. Ab April zahlen die Rentner den vollen Pflegebeitrag von 1,7 Prozent, bisher war es die Hälfte. Wer eine betriebliche Zusatzrente erhält, muss darauf künftig den ganzen Krankenversicherungssatz zahlen. Bisher war es die Hälfte. Diese Neuregelung trifft etwa ein Fünftel aller Rentner. Volle Krankenkassenbeiträge werden auch fällig, wenn über den Arbeitgeber eine Direktversicherung abgeschlossen wurde, die auf einen Schlag und nicht in Raten ausbezahlt wird. Bisher waren diese einmaligen Einkünfte ausgenommen.


Für Tote

Es gibt kein Geld fürs Sterben mehr. Der Edelholzsarg mit Plüsch-Innenfutter, die Ökokiste, schnell verrottend - das könnte bald das Privileg der Toten mit besser verdienender Verwandtschaft werden. Das Sterbegeld wird abgeschafft. Zuletzt gab es pro Versicherten immerhin noch 525 Euro, für mitversicherte Familienangehörige 262,50 Euro. Doch fast keiner klagt. Allein die Bestatter fürchten den Trend zur Billigbeerdigung in ordinärer Kiefer.


Für Raucher

Kippen werden teurer. Jede Zigarette kostet ab dem 1. März 1,2 Cent mehr. Im Dezember 2004 und September 2005 gehts dann weiter preisaufwärts. Das gilt nicht nur für Zigaretten, auch Selbstdreher zahlen mehr. Das Ziel: Die Tabaksteuer soll die "versicherungsfremden" Leistungen der Krankenkassen finanzieren - des einen Sucht finanziert des anderen Mutterschutzgeld.


Für Sparer

Der Sparerfreibetrag sinkt von 1.550 auf 1.370 Euro für Ledige und von 3.100 auf 2.740 Euro für Ehepaare. Bei neuen Lebensversicherungen sinkt der Garantiezins von 3,25 auf 2,75 Prozent. Für Neuverträge ab 2005 entfällt der Steuervorteil. Bisher sind Erträge aus Lebensversicherungen nach 12 Jahren steuerfrei. Analysten rechnen daher mit einem Run auf Lebensversicherungen.


Für Eltern

Kinder werden teurer. Zumindest für die, die nicht allzu schlecht verdienen. Erziehungsgeld zahlt der Staat nur noch, wenn die Eltern gemeinsam nicht mehr als 30.000 Euro netto jährlich einnehmen. Bisher gab es die Förderung noch bei einem Jahreslohn von 51.130 Euro. Alleinerziehenden streicht der Staat den Zuschuss, wenn sie mehr als 23.000 Euro (bislang 38.350 Euro) verdienen.


Für Blaumacher

Sie haben vier Tage weniger frei. Schuld ist das Schaltjahr. Der 1. Mai ist ein Samstag, der 3. Oktober ein Sonntag, und die beiden Weihnachtsfeiertage fallen auf ein Wochenende. Die Bayern büßen extra: Mariä Himmelfahrt findet sonntags statt. Auch die fünf neuen Länder üben Verzicht: Am 31. Oktober ist Reformationstag, und das ist, Sie ahnen es, ebenfalls ein Sonntag.


Zum Thema



Wenn man das alles liest, vergeht einem die Freude aufs neue Jahr.
Fianl T
Testrang1

Beiträge: 30


 

Gesendet: 13:09 - 30.12.2003

Na super !! also wird die schachtel erstmal 20 Cent teurer und ist wieder eine weniger drin?
rolf
Testrang8

Beiträge: 1257


 

Gesendet: 15:29 - 30.12.2003

tja, clown! wirklich schlechte zeiten.

ich verstehe auch nicht, warum die deutschen für ihren seychellen-urlaub mal kurz 2000 euro auf den tisch legen, aber für ihre zähne partout nichts zuzahlen wollen.

ich verstehe nicht, warum es unbedingt ein bmw sein muss, aber ein geheul durchs land geht, dass beim arzt 10 euro pro quartal bezahlt werden muss.

ich verstehe nicht, warum die leute schon mittags in der fussgänger-zone austern schlürfen, aber fast nichts für ihre altersvorsorge beisteuern wollen.

ich verstehe nicht, warum morgen der champagner gebunkert wird, aber jeder auf seiner pendler-pauschale besteht.

ich verstehe nicht, warum alle handys mit digi-fotos, exotischen klingeltönen etc. haben müssen, aber sich aufregen, wenn sie 1 prozent mehr in die rentenkasse bezahlen sollen.

ich verstehe so vieles nicht - nicht mal mich so ganz!

gruss rolf
Fianl T
Testrang1

Beiträge: 30


 

Gesendet: 16:22 - 30.12.2003

lol aber könnte vielleicht einer noch meine Frage beantworten?
Walter
Testrang5

Beiträge: 325


 

Gesendet: 16:45 - 30.12.2003

@Rolf
Ich glaube (wissen tu ich es nicht), dass der GROSSE TEIL der arbeitenden Bevölkerung (egal ob in .de oder .at) sich weder die Seychellen, noch den Champagner zum Frühstück, noch eine Austernparty mit nervenden Klingeltönen leisten. Ob ein gebrauchter BMW oder ein (fast)neuer günstig Wagen vor der Türe stehen soll, viele brauchen ein Transportmittel um in die (noch vorhandene)Arbeit zu kommen.
Ich kann jetzt nur von .at berichten.
Steigende Arbeitslosigkeit, sinkende Umsätze in den Geschäften und Lokalen. Lotto 6 aus 45, statt einen
ganzen Schein, werden nur mehr 1-2 Reihen gespielt. Es geht bergab und selbst hast dann auch weniger "Taschengeld". Wenn nun die "Sozialausgaben" sich verringern, dann spürt dass ein jeder, der sie in Anspruch nimmt. (Häuselbauer, Pendler, Alleinerzieher u.s.w.)
rolf
Testrang8

Beiträge: 1257


 

Gesendet: 17:05 - 30.12.2003

also meines wissens sollen die zigaretten auf 4 euro die packung steigen (nach und nach!)

gruss rolf
Schattenmond
Testrang3

Beiträge: 139


 

Gesendet: 17:29 - 30.12.2003

Zigaretten sollte eh ganz verboten werden! Die sind doch nun wirklich der nutzloseste Schmarrn überhaupt! Machen krank und stinken, aber sonst hat man auch nix davon!

Meine Meinung!
Fianl T
Testrang1

Beiträge: 30


 

Gesendet: 17:40 - 30.12.2003

ich bin Raucher aus Leidenschaft!
Torremaster
Testrang3

Beiträge: 114


 

Gesendet: 18:05 - 30.12.2003

Wenn Zigaretten verboten werden fehlen Milliarden in der Steuerkasse. Unsere Politiker würden sich das fehlende Geld woanders "beschaffen", wahrscheinlich noch mehr vom Autofahrer.

Die Rentenkassen wären noch leerer, da die gezwungenen Nichtraucher einfach nicht mehr frühzeitig an Lungenkrebs sterben wollen.

Natürlich könnte man die von Rauchern verursachten eingesparrten Krankenkosten in die Rentenkasse fließen lassen, aber solches Querdenken lässt unser politisches System nicht zu.

Es würde sich ein neues Betätigungsfeld für Kriminelle herausbilden (Schwarzhandel).

Daher erhöht man den Preis schön langsam schrittchenweise, damit ja keiner auf den Gedanken kommt, mit dem Rauchen aufzuhören.

Leider nur viel scheinheilige Moral unserer gewählten Politiker.


Peter
http://www.torrevieja.de
nie gewesener Raucher
Koje
Testrang6

Beiträge: 406


 

Gesendet: 18:22 - 30.12.2003

Nun, da will ich auch noch kurz meine Meinung einbringen. Vieles was hier geschrieben wurde ist sicherlich richtig. Ich denke, dass wir zulange in einem zu "satten" Umfeld gelebt haben. Und über unsere Verhältnisse. Es ist so; haste einmal einen gewissen Besitzstand, willste um alles in der Welt keinen Meter zurück. Wir werden müssen !! Und nicht nur einen Meter. Und wenn wir zurück gegangen sind und es als schmerzhaft empfinden, dann geht es uns in Deutschland noch immer besser als 95 % der Weltbevölkerung. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen.

Uns ALLEN einen guten Rutsch in ein hoffentlich gesundes, zufriedenes Jahr 2004

terve, Koje
4274
Testrang8

Beiträge: 707


 

Gesendet: 20:22 - 30.12.2003

Ich komm' ja grade erst von da her, wo ich nicht viel hatte.
Und viel mehr habe ich heute auch nicht, obwohl es doch blühende Landschaften geben sollte...

Ich KANN nicht viel weiter zurück!

Okay, der PC und das Internet sind neu. Früher hatte ich gar kein Telefon. Früher hat aber auch keiner von mir verlangt, ständig up to date zu sein. Ich brauchte nur die Tageszeitung lesen.

Ich hab's mir nicht ausgesucht, dass ich keine Schallplatten mehr kaufen konnte, weil es plötzlich nur noch CD's gab, für die ich dann das doppelte Geld hinlegen musste.

Ich wehre mich auch nicht gegen Rentenzuzahlung (ich zahle) und mein Auto ist eine Klapperkiste, an der ständig was kaputt ist. (Ich liebe mein Auto trotzdem!!!)

Das teure Benzin schluckt mein Auto ohne Murren und ich habe keine andere Wahl als MIT Murren zu tanken. Vor 10 Jahren kostete der Liter Super etwas um 1,63 DM(!).

Das Rauchen fällt bei mir nicht mehr ins Gewicht als eine Packung Kekse, weil ich nur sehr wenig (und bewusst) rauche. Sonst würde ich es mir nicht mehr leisten können, ebenso wie Champagner und Kaviar.

Urlaub gab's bei mir diesen Sommer zum zweiten Mal, seit ich endlich die große Welt bereisen kann. Ich war in Köln. Große weite Welt! Und ich war campen, weil das am billigsten ist. Eine Woche - länger haben die Ersparnisse nicht gereicht, die Zeltplatzgebühren tun schon weh.

Ich habe nur ein ganz einfaches Handy ohne besondere Extras, mit Vertrag, weil ich dort Freiminuten und Frei-SMS bekomme.

Ich jammere nicht wegen der 10 Euro Arztgebühr, die ich bei meiner "tollen" Gesundheit --> siehe Signatur - jedes Quartal bezahlen darf.

Ich frage mich nur, ob es bei der derzeitigen Entwicklung überhaupt Sinn hat zu sparen, weil das Geld ständig entwertet wird. Vor dem Euro hatte ich mit weniger Verdienst jedenfalls mehr als jetzt.

Und ich frage mich, ob es Sinn hat, in die Rentenkasse einzubezahlen. Für MICH ist das nicht und ob ICH mal das Rentenalter erreiche, hängt davon ab, wie hoch es noch geschraubt wird.

In der Fußgängerzone Austern schlürfen? - WENN ich denn außer Haus esse, dann meist eine Currywurst oder wenn es mal was Besonderes ist, dann bei McDonald's. Weil - alle 2 Monate ist Weggeh-Tag! Ins Kino! Mit Popcorn und Cola. Kostet insgesamt 25 Euro.

Irgendwas habe ich in meinem Leben wohl falsch gemacht, dass mir alles gekürzt wird. Aber ich kann ja auch nicht auswandern und richtig weh tun mit meinen fehlenden Steuern, wie das bei den ganzen wirklich Austern schlürfenden und teureres als BMW fahrenden Bonzen passieren würde, wenn man DENEN an das viel zu viele Geld wollte. Nein, die reiche Oberschicht, die kann man nicht noch mehr belasten. So jemand wie 4274 soll lieber mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und nicht noch Pauschale kassieren. 30 km. Einfach.

Leute, ich freu' mich trotzdem auf das neue Jahr! Weil ICH anders bin als all die blöden konsumorientierten Marionetten um mich herum.

Ich liebe die Sonne - sie scheint immer wieder! Egal, wie alt ich bin und ob und wie viel Geld ich verdiene. Sie scheint kostenlos, wo gibt's denn das? Man braucht nichtmal Internet, um über www.kostenlos.de drüber zu stolpern und muss sie auch nicht bei google suchen.

Ob die Bonzen jemals an die Sonne denken und dass auch sie einen sonnenlosen Tag hinnehmen müssen - egal, wie viel Kohle sie hinblättern könnten?

Also, lieber Koje: Mit MIR nicht! Ich kann von der Sonne nix abgeben! Und viel mehr hab' ich nicht. Oder will einer meine Fische aus dem Aquarium?

Viele Grüße an die Schwarzseher - meckert nicht nur rum, sondern macht mal was.
4274

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