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 Forum Index —› Ausserhalb Deutschlands —› Mostars berühmte Brücke ist rekonstruiert
 


Autor Mitteilung
Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


Gesendet: 16:36 - 05.07.2004

Am 23. Juli wird die rekonstruierte
Brücke in Mostar wiedereröffnet,
welche im November 1993 durch einen
kroatischen Angriff zerstört wurde.
Ursprünglich wurde sie von den Osmanen
im Jahr 1566 durch den Architekten
Hayrudin im Auftrag Süleimans des
Prächtigen erbaut.
Um eine möglichst detailgetreue
Rekonstruktion zu erschaffen, haben
Taucher etwa 140 Originalsteine aus
dem Fluß geborgen bzw. sogar einen
Steinbruch aus dem 16. Jhd. eigens
wieder in Betrieb genommen. Außerdem
mussten Steinmetze aus der Türkei
eingeflogen werden, da die spezielle
Bautechnologie, bei der bleivergossene
Eisenstäbe die perfekt behauenen
Elemente zusammenhalten, in Europa
nicht geläufig ist.

Einen umfangreichen Artikel dazu
findet man in der heutigen FAZ.

[Link zum eingefügten Bild]

Claus
Mitglied

Beiträge: 164


 

Gesendet: 17:01 - 05.07.2004

Ja,ja.Das ist die Brücke,deren Wiederaufbau gegen den Willen deutscher Denkmalschützer und mit der Mehrheit anderer EU-Staaten beschlossen wurde.
Die Deutschen hätten wahrscheinlich Libeskind oder Kolhaas beauftragt.Dann würde dan jetzt eine verbogene Stahlkonstruktion mit paralell verlaufendem Betonband stehen,welche die Zeit des Bürgerkrieges und der erhofften Versöhnung beider Volksgruppen in tranparenter und kritischer, nicht anbiedender Weise deutlich machen soll.
Hans-Dominik Schwabl
Mitglied

Beiträge: 120


 

Gesendet: 17:55 - 05.07.2004

@Oliver
Die Bautechnologie, bei der bleivergossene Eisenstäbe die perfekt behauenen Elemente zusammenhalten, gibt es in Europa sehr wohl - jede gotische (auch neugotische) Kathedrale ist so gebaut, und selbstverständlich wird diese Bauweise in den Dombauhütten auch heute noch gepflegt.
... die modernistischen Betongießer wissen davon natürlich nichts mehr!
Seraph Eleison
Mitglied

Beiträge: 127


 

Gesendet: 22:53 - 05.07.2004

Ein wunderbares Bauwerk.
Leider muss ein Gebäude meist einen unglaublichen Symbolwert haben, um rekonstruiert zu werden bzw. damit eine Rekonstruktion überhaupt in Frage kommt.
Nur zur Stadtbildverschönerung wird momentan noch viel zu wenig rekonstruiert. Und gerade dieser Grund ist bei unseren verhunzten Innenstädten doch der wichtigste, oder?

So, und jetzt noch einen Smiley, der meine Freude über dieses Projekt ausdrückt:
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 23:21 - 05.07.2004

Ich dachte, die sah anders aus...Egal, trotzdem schön und ein Erfolg für uns bzw. gleichgesinnte!

Am besten finde ich dabei, dass die deutschen Denkmalschützer/Modernisten einen Tritt in den Hintern bekommen haben.

@Seraph
Leider scheint es hier auch keinen zu interessieren, wenn ein Gebäude zu seiner Schönheit auch noch geschichtl. Bedeutend ist...
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 11:23 - 06.07.2004

Genau Ben. Wahrscheinlich gibt es in kaum einem anderen Land solch verblendete und manipulierte Denkmalschützer wie es diese in Deutschland zu geben scheint. Man fragt sich wirklich mit welcher Arroganz sich manche herausnehmen, gegen ein schönes Bauwerk zu sein. Dieser Tritt war wirklich notwendig.

Und zur Geschichte der Bauwerke sie gesagt, dass mich diese kaum interessiert. Es geht um das jetzt. Es geht darum mich in einer Umgebung wohlzufühlen. Welche Geschichte dieses Gebäude hat ist eher zweitrangig. Mag sein, dass es manche Gebäude gibt, bei denen die Geschichte unweigerlich mitspielt wie es zum Beispiel beim Reichstag der Fall ist, jedoch ansonsten interessiert mich nur die Schönheit und die Ästhetik.
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 20:03 - 06.07.2004

"Und zur Geschichte der Bauwerke sie gesagt, dass mich diese kaum interessiert."

Das sehe ich auch so! Hauptsache es macht etwas her und etspricht seiner Lage. Meinetwegen könnte der PdR stehen bleiben - wenn er nicht dort stünde, wo er es eben tut.

Es ist völliger Schwachsinn ein Haus abzureißen oder nicht wiederaufzubauen, nur weil Hitler, Ullbricht, der Kaiser oder sonst noch wer mal seinen Schreibtisch dort stehen hatte. Schließlich haben die Gebäude meist schon einige Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte hinter sich.

OK, bei den wirklichen Nazi-Bauten kann man das auch anders sehen, weil sie ja doch die Ideologie verkörpern. Aber z.B. das Hotel Kaiserhof. Was kann es dafür, dass es eben gegenüber der Reichskanzlei stand und zudem noch eines DER Hotels war?! Welches Staatsoberhaupt, ob nun Präsident, Kanzler, König oder eben auch Diktator, steigt nicht in den besten Hotels seines jew. Aufenthaltortes ab?

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