Kairo – Der ehemalige ägyptische Außenminister Amr Mussa hat vor einer Eskalation im Machtkampf zwischen dem ägyptischen Militär und dem neu gewählten Präsidenten Mohammed Mursi gewarnt. „Aber ich habe die Hoffnung, dass sie ausbleibt. Es liegt in der Hand des Präsidenten“, erklärte der 75-jährige Politiker in einem Gespräch mit dem Monatsmagazin Cicero (August-Ausgabe).Mussa war bei der jüngsten Präsidentenwahl bereits nach dem ersten Wahlgang ausgeschieden. Die Regierung müsse nun ihr Augenmerk auf die Wirtschaft lenken. „Solange es keine Stabilität gibt, erholt sich die Wirtschaft nicht, Investoren bleiben fern, und die Touristen kommen nicht zurück. Es ist klar, dass die Regierung nicht dauerhaft die Situation verbessern kann, es sei denn, es gelingt, die Wirtschaft wieder anzukurbeln“, so Mussa. Zur künftigen Rolle des Islam in Ägypten sagte er: „Es wird sich sicher bemerkbar machen, dass wir einen Präsidenten aus der Muslimbruderschaft haben. In manchen Bereichen wird es Widerstand gegen den Einfluss der Islamisten geben, zum Beispiel in der Bildung. Wir können nicht zulassen, dass eine ganze Generation zu halbgebildeten, engstirnigen Menschen erzogen wird.“ [dts Nachrichtenagentur]
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