Peking – Der chinesische Dissident Ai Weiwei hat erstmals seit seiner Haftentlassung Ende Juni die Regierung seines Landes kritisiert. Man könne dem Rechtssystem nicht vertrauen, die Justiz sei unberechenbar, sagte Ai gegenüber internationalen Medien. Seine Festnahme im April habe ihm deutlich gemacht, dass er nur eine Nummer in einem anonymen System sei, „das uns Grundrechte verweigert“.So gebe es viele geheime Orte, an die Menschen ohne Identität gebracht werden, ohne Namen, nur mit Nummern versehen, kritisierte der 54-Jährige. Ai war Anfang April wegen angeblicher Steuervergehen festgenommen worden. Eine der Auflagen für seine Freilassung ist, nicht mit Journalisten zu sprechen, Ausländer zu treffen und das Internet zu nutzen. [dts Nachrichtenagentur]
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