München (dts Nachrichtenagentur) – Bayerns Regierung ist nach Angaben der Süddeutschen Zeitung (Montagsausgabe) zuversichtlich, dass die Landesbank einen Teil ihrer Verluste bei der Kärntner Hypo Group Alpe Adria (HGAA) ersetzt bekommt. Schadenersatzklagen gegen die Altaktionäre der HGAA, zu denen das Land Kärnten zählt, seien aussichtsreich, heißt es aus Regierungskreisen. Der BayernLB war bei der Übernahme der HGAA von deren Vorstand schriftlich zugesichert worden, dass die HGAA alle wesentlichen Informationen über den Zustand der Bank vorgelegt habe.Das geht aus einem Brief hervor, den die HGAA am 22. Mai 2007 an die Landesbank geschickt hatte. Darin heißt es, ein der BayernLB vorgelegter Prüfbericht über die Hypo Alpe Adria gebe die wirtschaftliche Lage der HGAA wieder. Ausnahmen wurden keine erwähnt. Die BayernLB hatte daraufhin am selben Tag die Hypo Alpe Adria gekauft. Bei Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Klagenfurts Hauptstadt Kärnten sind aber inzwischen viele Hinweise oder gar Belege dafür aufgetaucht, dass die HGAA ihre Lage vor der Übernahme durch die BayernLB beschönigt, wenn nicht sogar falsch dargestellt hat. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen Betrug beim Verkauf der HGAA an die Landesbank.
Vorheriger ArtikelEstland verspricht Solidarität bei neuer Schuldenkrise in Europa
Nächster Artikel Hamburger "Wir wollen lernen"-Initiative erwägt Parteigründung
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA