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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Koalitionskrach über Exzesse bei Managerboni verwahrt sich der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) gegen eine pauschale Verurteilung von Führungskräften. „Einzelfälle sind kein Grund, neue Gesetze zu erlassen und damit tausende unproblematische Gehaltsverträge in Mithaftung zu nehmen“, sagte BDI-Chef Dieter Kempf, der seit Anfang des Jahres im Amt ist, dem „Spiegel“. Damit wandte er sich gegen Pläne von SPD und Teilen der CDU, die steuerliche Absetzbarkeit von Managergehältern zu begrenzen.
„Von Wahlkampfschnellschüssen halte ich nichts“, sagte Kempf und bezeichnete die vorgeschlagenen Regulierungen als „systemfremd“. Gleichzeitig äußerte er Verständnis für die Debatte, die sich an den Abfindungen für die VW-Managerin Christine Hohmann-Dennhardt entzündet hatte: „Es gibt einzelne fragwürdige Fälle, die nicht zu beschönigen sind.“