Berlin – Die bestehenden gesetzlichen Mindestlöhne in Deutschland haben kaum negative Auswirkungen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der Bundesregierung, schreibt das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ vorab. Die Mindestlöhne würde demnach weder Arbeitsplätze vernichten, noch verzerrten sie den Wettbewerb.Vier Forschungsinstitute hatten im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums die Wirkungen der Mindestlöhne untersucht. Generell ließen sich „keine nennenswerten Folgen für Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit nachweisen“. Besonders interessant ist das Ergebnis im Elektrohandwerk: Hier wurde der Mindestlohn zwischen 2003 und 2007 vorübergehend ausgesetzt. In der Folge sanken zwar die Löhne der Arbeitnehmer, trotzdem wurden die Belegschaften nicht erkennbar aufgestockt. Mit der Wiedereinführung stiegen auch die Stundenlöhne erneut an – ohne negative Folgen für die Beschäftigung. Der Bericht wird den Streit in der Koalition um einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn weiter anheizen. Auf den Parteitagen von CDU und FDP im November versuchen die Befürworter einer Lohnuntergrenze, die bisherige Ablehnung ihrer Parteien aufzubrechen. [dts Nachrichtenagentur]
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