Essen – Der Aufsichtsrat des Essener Energiekonzerns RWE hat nach Informationen des Nachrichten-Magazins „Der Spiegel“ für Anfang August überraschend zu einer Sondersitzung geladen. Einziger Tagesordnungspunkt: Die Energiewende und somit auch die umstrittene Rolle von RWE-Chef Jürgen Großmann. Großmann steht nicht nur wegen seines kompromisslosen Pro-Atom-Kurses in der Kritik.Ihm wird auch angekreidet, dass er bereits seit Monaten versucht, ausländische Fusionspartner zu finden, auch um den Konzern ein Stück weit aus der Abhängigkeit der deutschen Politik zu lösen, wie „Der Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet. So war der Manager nach intensiven Verhandlungen mit dem spanischen Energieversorger Iberdrola vor drei Monaten sogar bereit, RWE als Juniorpartner in eine gemeinsame Gesellschaft einzubringen. Sogar der Firmensitz sollte nach Informationen des Nachrichten-Magazins „Der Spiegel“ ins Ausland verlagert werden. Die Fusion scheiterte offenbar nur, weil die Spanier zu starke Mitbestimmung durch die deutschen Gewerkschaften fürchteten. [dts Nachrichtenagentur]
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