Berlin – Die Bundeswehr hält offenbar an einer engen Zusammenarbeit mit den ägyptischen Streitkräften fest – trotz deren umstrittener Rolle bei der Demokratisierung des Landes. Kairo sei in der Militärausbildung nach wie vor „uneingeschränkt förderungswürdig“, schreibt das Verteidigungsministerium in einem Brief an den Linken-Bundestagsabgeordneten Niema Movassat, der dem „Spiegel“ vorliegt. Deshalb bilde die Bundeswehr weiterhin jedes Jahr bis zu zehn ägyptische Militärs auf deutsche Kosten aus.Movassat hält dies angesichts der „zahlreichen Menschenrechtsverstöße des ägyptischen Militärs“ für einen „Skandal“ und fordert, die Ausbildungshilfe umgehend zu beenden. In Kairo herrscht seit dem Rücktritt Husni Mubaraks im Februar ein Militärrat, der kritische Massendemonstrationen zuletzt mit Gewalt niederschlagen ließ. [dts Nachrichtenagentur]
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